Sprachen lernen per App: Wieso viele dabei scheitern und wie es besser geht

Apps wie Babbel, Busuu und Duolingo versprechen, einem Fremdsprachen nebenbei und mit Spaß beizubringen. Doch viele Nutzer brechen irgendwann frustriert ab.

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, Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Nico Jurran
Inhaltsverzeichnis

Haben Sie im Urlaub schon einmal gedacht, wie toll es wäre, sich mit den Einheimischen richtig zu unterhalten und tief in die fremde Kultur einzutauchen? Oder planen Sie eventuell sogar, in ein anderes Land auszuwandern und wollen sich in dessen Gesellschaft integrieren? Vielleicht sind Sie auch Film- oder Serienfan und würden gerne Originalfassungen anschauen, die Dienste wie Disney+ und Netflix heute bereitstellen. Es gibt viele triftige Gründe, eine neue Sprache zu erlernen.

Und tatsächlich hat das Sprachenlernen in den vergangenen Jahren enormen Auftrieb erhalten – hauptsächlich dank Apps wie Babbel, Busuu und Duolingo, die zig Millionen Erwachsene weltweit zum Sprachenlernen im digitalen Selbststudium ohne Kurs oder Lehrbuch nutzen. Das ist nachvollziehbar: Den Apps haftet nicht der Mief von Abendkursen und drögen Lernmaterial an. Stattdessen gibt es interaktive Kurse mit Bildern, Videos und Animationen, die das Lernen spielerisch gestalten sollen.

Interessante Apps:

Vor allem spricht für die Apps die Möglichkeit, sich den Unterricht frei einzuteilen: Fürs Sprachenlernen muss man nicht extra Zeit freischaufeln oder gar einen Kurs besuchen, sondern schiebt eine Lektion dann ein, wenn es gerade passt. Denn die Einheiten sind ultrakompakt: Babbel wirbt mit 15 Minuten Lernzeit am Tag, Busuu bezeichnet 10 Minuten schon als "regelmäßig" und bei Duolingo sollen gar 5-Minuten-Einheiten ausreichen. So soll es möglich sein, Sprachen zu lernen, während man auf den Bus wartet oder im Wartezimmer sitzt.