Fremdsprachen lernen: Online-Dienste Babbel Live und Busuu Live im Praxistest

Fremdsprachen kann man ohne starre Kurszeiten und Konzepte lernen, das versprechen Babbel Live und Busuu Live. Wir haben die virtuelle Schulbank gedrückt.

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, Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Nico Jurran
Inhaltsverzeichnis

Besonders innovativ klingt das Konzept von Babbel Live erst einmal nicht: Der Dienst bietet online Gruppen-Unterricht in Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch in den fünf Lernstufen A1 bis C1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen an – also exakt die Fremdsprachen, für die auch an den Volkshochschulen am häufigsten Kurse gebucht werden. Die höchste Stufe C2 bietet der Dienst bislang nicht an. Der Unterricht findet live über die Videochat-Plattform Zoom statt, dauert je 60 Minuten und ist auf maximal sechs Schüler begrenzt.

Der eigentliche Clou ist, dass man bei Babbel Live ein Flatrate-Abo abschließt und somit zu einem Festbetrag zwischen 99 Euro (Monatsabo) und 50 Euro (Jahresabo) pro Monat beliebig viele Stunden nehmen kann. Zudem gibt es keine festen Zeiten und Klassenstrukturen, nach denen man sich richten muss. Stattdessen bietet der Dienst rund um die Uhr Unterrichtsstunden an, an denen man nach Belieben teilnimmt. Es gibt innerhalb einer Lernstufe also keine feste Reihenfolge und man kann die Stunden in beliebiger Reihenfolge nehmen. So finden sich immer andere Teilnehmer zusammen. Immerhin sieht man bei der Buchung bereits, wie viele Leute sich schon für die jeweilige Stunde angemeldet haben und wer den Unterricht gibt – was nett ist, wenn man eine Lehrkraft schätzen gelernt hat und weitere Stunden bei dieser nehmen möchte.

Interessante Apps:

Und Babbel Live liefert hinsichtlich der verfügbaren Unterrichtsstunden ab: Montags bis freitags gibt es fast zu jeder vollen Stunde Unterricht in allen Sprachen und auf jeder Stufe zu mindestens einem Thema, zwischen 8 und 22 Uhr deutscher Zeit finden üblicherweise auf jeder Stufe mindestens zwei Stunden parallel statt. Oft hat man sogar die Wahl zwischen vier oder fünf Einheiten pro Zeitabschnitt. Bei der Angebotsfülle sitzt man auch schon mal als einziger Schüler oder mit nur einem Mitstreiter im virtuellen Klassenzimmer. Am Wochenende ist die Angebotsdecke dünner. Daher kommt es vor, dass samstags oder sonntags zu manchen Zeiten in einer Stufe kein Unterricht angeboten wird oder eine Stunde ausgebucht ist. Wer zeitlich etwas flexibel ist, findet auch am Wochenende einen Platz auf der virtuellen Schulbank.

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