Sechs Mastodon-Clients für Android und iOS im Test

Erst mit einer passenden App lässt sich Mastodon am Smartphone ausreizen. Das Aussehen und der Funktionsumfang der Apps unterscheiden sich erheblich.

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, Rudolf A. Blaha

(Bild: Rudolf A. Blaha)

Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Stefan Porteck
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Auch wenn es Mastodon schon seit etlichen Jahren gibt, so richtig kam das soziale Netzwerk in der breiten Öffentlichkeit bisher nicht an. Ausgerechnet ein waschechter Karrierist und Kapitalist könnte das Ganze jetzt richtig groß machen. Und nun wo die Twitter-Karawane in großem Zug zu Mastodon wandert, entdecken manche Nutzer ernüchtert: Mastodon ähnelt Twitter zwar, funktioniert in vielen Punkten aber doch etwas umständlicher.

Die wenigsten Umstiegs-Wehwehchen treten auf, wenn die Mastodon-App möglichst so aussieht und sich so anfühlt wie Twitter. Auf der anderen Seite gibt es Nutzer, die mit Mastodon ein neues Social-Media-Kapitel aufschlagen und möglichst alle Stärken und Features der Plattform auch in der Smartphone-App nutzen wollen. Wir haben uns deshalb sechs vielversprechende Mastodon-Apps für Android und iOS angeschaut. Mit von der Partie sind die offizielle App und Alternativen von Drittanbietern. Manche locken mit schickem Aussehen, beispielsweise Tusky und das kostenpflichtige Toot!, andere lassen sich umfangreich konfigurieren und anpassen, wie etwa das ebenfalls kostenpflichtige Fedilab. Eine Sonderrolle nimmt Twidere ein, denn dort hinterlegt man Accounts von Twitter und Mastodon in einer App, was den Umstieg erleichtert. Dank des Freemium-Modells kann man Twidere auch kostenlos umfangreich ausprobieren.

Die Einrichtung geht bei allen Kandidaten flott von der Hand: Zu Beginn fragt jede App nach der Instanz, auf der das eigene Konto liegt. Dank Autovervollständigung muss man in der Serverliste nur die eigene Instanz antippen, statt den gesamten Namen einzutragen. Dann gibt man seinen Benutzernamen ein, woraufhin sich ein Custom-Chrome- beziehungsweise -Safari-Tab öffnet, der die Anmeldeseite des Instanz-Servers anzeigt. Sobald Sie dort die Anmeldedaten eingetippt haben, bekommt die App den Token und speichert ihn. Keine der Apps verlangt oder speichert somit das Passwort. Möchte man eine App nicht mehr nutzen, widerruft man einfach im Webbrowser auf dem Mastodon-Server das Zugriff-Token.