Test Mini Countryman SE: Alles, nur nicht mini

Ein Countryman hat mit den ursprünglichen Idealen der Marke Mini nichts am Hut. Davon abgesehen fährt er sich mit dem Antrieb aus dem BMW iX1 gut.

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Mini Countryman SE

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 12 Min.
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Produzenten von Videos und Fotos haben sicher nicht nur in meiner Redaktion etwas gemeinsam: Sie verzweifeln mitunter daran, dass der Redaktionsleiter so gar nicht in Konkurrenz zu den herrlichen Aufnahmen der Hersteller treten möchte. Das führt dann schon mal dazu, dass Sie auf diesem Kanal Autos sehen, die nicht herausgeputzt sind. Vor den Filmaufnahmen des Countryman allerdings näherte sich der Dreck auf dem Testwagen dem Status "formverändernd", was der Sache dann auch wieder nicht gerecht wird. Während ich das E-SUV wusch, wünschte ich mir, er wäre tatsächlich ein Mini im ursprünglichen Sinn. Denn ich hatte nicht viele Münzen bei mir, aber ein, gemessen an der Ur-Idee, großes Auto zu waschen. Nie war ein Mini größer als der aktuelle Countryman. Macht ihn das auch zum besten Modell in der Markengeschichte? Ein Test des Countryman SE macht an einigen Stellen nachdenklich.

Die Wahl eines Mini ist vermutlich oft auch ein Statement nach außen. Ob das Design nun gelungen ist oder einer "mit Anabolika gemästeten Erdkröte" ähnelt, wie es in der Süddeutschen Zeitung vom 23. November zu lesen war, überlasse ich dem Geschmack meiner Leser. Zunächst müssen wir aber klären, was dort eigentlich im Angebot ist. Der Mini Countryman SE ist technisch betrachtet ein BMW iX1 in anderer Verpackung, aber ähnlicher Größe. Mit einer Länge von 4,45 m ist er fast so groß wie der alte VW Tiguan. Seinen eigenen Vorgänger überragt er um gut 15 cm. Da der Radstand nur um gut 2 cm auf 2,69 m wuchs, sind die Platzverhältnisse innen allerdings nicht dramatisch besser als zuvor. 460 Liter Kofferraumvolumen sind kein neuer Rekord, allerdings spürbar mehr als etwa ein Mercedes EQA bietet, der ähnlich viel Verkehrsfläche belegt.

Schnelle Fakten zum Mini Countryman
  • Kompakt-SUV mit 4,45 m Länge
  • Zwei E-Antriebe mit 150 und 230 kW
  • eine Batterie mit 64,9 kWh
  • Preis: ab 37.820 Euro

Im Innenraum geht Mini auch in der Gestaltung eigene Wege. Es gibt nur wenige Tasten, nahezu alles wird über den 24 cm riesigen OLED-Bildschirm oder per Sprachbefehl bedient. Letzteres funktioniert so gut, dass nach ein paar Tagen beispielsweise die Sitzheizung nur noch so gesteuert habe. Denn das Tippen auf dem Bildschirm lenkt ab, auch wenn dem System anzumerken ist, dass die Entwickler sich Gedanken gemacht haben, wie sich eine anfangs unendlich erscheinende Funktionsfülle bedienen lässt.

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