EU-Kommission: Initative für günstige E-Autos angestoßen

EU-Kommission und Autoindustrie haben eine Initiative gestartet, um günstige Elektroautos aus europäischer Produktion voranzubringen.

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Renault 5

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

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Elektroautos verkaufen sich zunehmend besser, doch von einer Dominanz oder einem grundlegenden Wandel bei der Fahrenergie ist der Pkw-Markt in Europa derzeit weit entfernt. Um den Absatz gerade von E-Autos zu fördern, die als vergleichsweise günstig gelten, will die EU-Kommission Unterstützung leisten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dafür gemeinsam mit der Industrie eine Initiative für kleine, bezahlbare Autos ins Leben gerufen. "Millionen Menschen in Europa wollen bezahlbare europäische Autos kaufen", wirbt von der Leyen in einer Rede im Straßburger Europaparlament für ihre Sicht auf die Dinge.

Daher solle auch in "kleine, günstige Fahrzeuge investiert" werden, sowohl für den europäischen Markt als auch für die weltweite Nachfrage. Von der Leyen sagte, die Zukunft sei elektrisch und Europa werde ein Teil davon sein. Eine Definition davon, was sie unter dem Begriff "bezahlbar" versteht, gab es nicht. Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat für das vergangene Jahr einen durchschnittlichen Preis von 43.530 Euro für einen Neuwagen in Deutschland angegeben.

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Die Kommissionspräsidentin kündigte zudem ein Paket an, mit dem 1,8 Milliarden Euro für die Batterieproduktion in Europa bereitgestellt werden sollen. "Batterien sind ein Schlüsselfaktor für andere saubere Technologien – insbesondere Elektroautos", argumentierte sie. Zudem bekräftigte von der Leyen, dass EU-Klimavorgaben für Autos überprüft werden sollen. Dabei werde der Grundsatz der Technologieneutralität respektiert, sagte von der Leyen. Derzeit berät die EU-Kommission mit der europäischen Autoindustrie über Herausforderungen der Branche.

Vor allem aus der Union, aber auch von Wirtschaftsvertretern gibt es momentan wieder vermehrt Druck, dass das sogenannte Verbrenner-Aus zurückgenommen wird. Ein EU-Beschluss sieht vor, dass ab 2035 keine Autos mit Benzin- oder Dieselmotor mehr erstmals zugelassen werden dürfen, um die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Dieser Ansatz wurde technologieoffen formuliert: Wie die Industrie einen Flottengrenzwert von null Gramm CO₂ technisch umsetzt, bleibt ihr überlassen. Dem Gesetz Genüge getan wäre das beispielsweise mit e-Fuels, einer mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle oder, und das ist momentan der uneingeschränkte Favorit, dem batterieelektrischen Antrieb.

(mfz)