BMW und Sixt starten Car-Sharing-Modell "DriveNow"
BMW bietet zusammen mit dem Autovermieter Sixt ein neues Car-Sharing-Modell namens DriveNow an, das zunächst mit dem BMW 1er und Mini-Modellen starten soll – später sollen Elektroautos dazukommen
- Gernot Goppelt
München, 21. März 2011 – BMW übt schon mal für seine Elektroautos. Zusammen mit dem Autovermieter Sixt will der Autobauer ein neues "einzigartiges und innovatives" Car-Sharing-Modell namens DriveNow anbieten, das zunächst mit dem BMW 1er und Mini-Modellen starten soll – später sollen auch Elektroautos dazukommen.
Einfach einsteigen
Das Projekt startet in München und soll später auf Berlin ausgeweitet werden. Ähnlich wie beim Smart-Verleihmodell Car2Go können die Fahrzeuge überall angemietet und abgestellt werden. Die Kunden können die Autos über www.drive-now.com oder über eine Smartphone-App reservieren und anmieten. Alternativ können sie ein freies Fahrzeug auch spontan übernehmen, wenn sie es gerade auf der Straße entdecken.
BMW und Sixt starten Car-Sharing-Modell "DriveNow" (4 Bilder)

Bei DriveNow lassen sich Autos per Smartphone und Internet buchen - oder indem man einfach einsteigt.
Ein Fahrzeugschlüssel ist unnötig. Stattdessen erhalten Kunden, die sich bei DriveNow anmelden, einen RFID-Chip, der auf dem Führerschein befestigt wird. So "erkennt" das Auto einen nutzungsberechtigten Fahrer, der nun das Auto per Startknopf starten kann. Die einmalige Registrierung erfolgt bei ausgewählten Sixt-Stationen oder BMW- und Mini-Niederlassungen.
Zahlen im Minutentakt
Das Preismodell von DriveNow ist recht einfach gestaltet. Nach einer einmaligen Registrierungsgebühr von 29 Euro zahlt man bei der Nutzung einen Minutentarif von 29 Cent, der sämtliche Fahrzeugkosten einschließt. Beim Mini Cooper gibt es zudem eine Deckelung auf 14,90 Euro pro Stunde – bei den BMW-Modellen fallen rechnerisch 17,40 Euro pro Stunde an. Bei einer Fahrunterbrechung zahlt man 10 Cent pro Minute, falls man den Wagen in dieser Zeit behalten möchte. In den Mietpreis inbegriffen sind auch kostenlose Parkmöglichkeiten im Innenstadtbereich – zum einen in reservierten Parkhäusern und zum anderen dort, wo eine im Fahrzeug verfügbare Karte sie ausweist.
In München wollen BMW und Sixt mit einer Flotte von 300 Fahrzeugen starten. Später folgt Berlin (500 Fahrzeuge), außerdem sollen weitere europäische Metropolen erschlossen werden, langfristig sogar internationale Märkte. Bis 2020 erhofft sich BMW eine Million Mitglieder – wie viele Fahrzeuge man dafür benötigt, muss wohl die Erfahrung zeigen.