Unterwegs im Renault Fluence 1.6 16V 110
Seit fast zwei Jahren wird der Renault Fluence in Deutschland angeboten, allerdings halten sich die Kunden bislang doch sehr zurück. Wir waren mit dem Basisbenziner unterwegs, der 110 PS bietet und knapp 21.000 Euro kostet
- rhi
Haar, 5. April 2012 – Seit fast zwei Jahren wird der Renault Fluence in Deutschland angeboten, allerdings halten sich die Kunden bislang doch sehr zurück. Das mag zum Teil an dem hierzulande in dieser Klasse wenig gefragten Format liegen, aber auch die Politik von Renault selbst hat ihren Anteil daran. Denn anders als für den Mégane gibt es für den Fluence nur ein sehr eingeschränktes Motoren- und Ausstattungsprogramm. Wir waren mit dem Basisbenziner unterwegs.
Optisch ein Mégane mit Stufe
Mit Nachdruck unterstreicht Renault, dass es sich beim in der Türkei gebauten Fluence keineswegs um einen simplen Mégane mit Stufenheck handelt. Das mag man sehen, wie man will, eine gewisse optische Nähe zum Mégane ist zweifellos vorhanden. Das wird besonders im Innenraum deutlich.
Unterwegs im Renault Fluence 1.6 16V 110 (24 Bilder)
Der Renault Fluence ist seit 2010 auf dem Markt.
Dafür steckt der Fluence ordentlich was weg: In den Kofferraum passen im Normalzustand immerhin 530 Liter, für noch mehr Platz müssen sowohl Lehnen als auch Sitzflächen umständlich vorgeklappt werden. Ein weiterer Kritikpunkt: Beim Öffnen schnellt der Heckdeckel nach oben, muss aber danach per Hand in die Senkrechte gedrückt werden.
Zeitgemäßer Motor fehlt
Im Innenraum ist nicht besonders nobel ausgekleidet, aber solide verarbeitet. Abzüge gibt es für das gegen Aufpreis erhältliche TomTom-Navi: Es muss umständlich per Fernbedienung programmiert werden. Eine Kritik, die wir schon im gerade überarbeiteten Mégane geäußert haben. Rätselhaft ist auch, warum der Tempomat durch einen Knopf zwischen den Vordersitzen aktiviert wird. Die Sitze selbst bieten wenig Seitenhalt, dafür lassen sich die Kopfstützen sehr weit herausziehen.
Ab Tempo 100 respektive 3000 Umdrehungen klingt der 110 PS starke Motor knurrig und belästigt die Insassen mit dröhnender Soundkulisse, ohne dafür angemessenen Durchzug zu bieten. Mit dafür verantwortlich ist das recht kurz übersetzte Fünfgang-Schaltgetriebe. Der dazugehörige Knüppel rastet etwas unexakt ein, speziell der Rückwärtsgang muss mit Nachdruck eingelegt werden.