Hyundai i30 1.4 im Fahrbericht: Reicht der Basis-Benziner?

Attraktiv aber gemächlich

Mit Kampfpreisen und langen Garantien finden Hyundai und Kia immer mehr Fans in Deutschland. Der Hyundai i30 startet beispielsweise bei 15.990 Euro. Lohnt sich der Griff zum Basis-Benziner?

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Gut im Form: Mit ansprechendem Design greift der Hyundai i30 den VW Golf an. 22 Bilder
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Haar, 29. Januar 2013 –Hyundai ist längst keine Exotenmarke mehr, deren Namen man kaum auszusprechen weiß. Die Koreaner haben sich zu harten Konkurrenten der drei weltgrößten Hersteller Toyota, GM und Volkswagen entwickelt. Mit frischem Design, hochwertigen Materialien und fünf Jahren Garantie beeindruckt Hyundai nicht nur die Kunden – selbst VW-Boss Martin Winterkorn ist beeindruckt. Legendär ist sein Fazit nach einer Sitzprobe im neuen Hyundai i30: Do scheppert nix! Wir haben uns den preiswertesten i30 mit 99-PS-Benziner näher angesehen.

Wohnliches Cockpit

Hinsichtlich des Innenraums kann Winterkorns Urteil nur bestätigt werden: Alles ist solide zusammengebaut, die Qualitätsanmutung überzeugt. Hinzu kommt ein gelungener Materialmix. Trotz vieler Tasten als Folge diverser Extraausstattungen bleibt die Bedienung einfach. Die Vordersitze sind auf europäische Staturen zugeschnitten, könnten aber etwas mehr Seitenhalt bieten.

Kein Dynamiker

Unter der Haube des Hyundai arbeitet ein Saugbenziner mit 99 PS. Der Basismotor reicht auf der Ebene zum Mitschwimmen. Ab 110 km/h wird das eigentlich laufruhige Aggregat aber trotz sechs Gängen deutlich vernehmbar, bei gut 150 km/h unangenehm laut. An Steigungen jedoch macht das Aggregat schnell schlapp und zwingt zum Zurückschalten. Leider gleitet der Knüppel recht hakelig durch die Gassen. Speziell der Bereich zwischen dem ersten und dritten Gang ist außerdem unpräzise geführt. Verzichtbar: Die bereits ab Werk dreifach einstellbare Servolenkung. Sie bietet zu wenig Rückmeldung. Erst im Sport-Modus kommt eine Spur von Verbindlichkeit auf. Ein Sparwunder ist der Hyundai i30 1.4 nicht. Mit 7,5 Liter bleibt er deutlich über der offiziellen Werksangabe von sechs Litern.

Hier spricht der Preis

Mit günstigen Preisen attackiert der Hyundai i30 den VW Golf. Besonders eine Zahl lässt aufhorchen: 15.990 Euro kostet der günstigste i30 Classic, das sind knapp 2300 Euro weniger gegenüber einem fünftürigen Basis-Golf mit 86 PS und vergleichbarer Ausstattung. Inklusive sind beim Hyundai eine Klimaanlage und ein CD-Radio mit USB-Anschluss. Empfehlenswert ist der Griff zur nächsthöheren Trend-Ausstattung. Hier können zudem deutlich mehr Extras geordert werden, darunter ein exzellentes Navigationssystem mit Rückfahrkamera für 1120 Euro. Die eigentliche Konkurrenz kommt derzeit aus dem eigenen Haus: Kia bietet aktuell den neuen Ceed mit dem gleichen 1,4-Liter-Basisbenziner inklusive Klimaanlage für nur 12.990 Euro an, sieben Jahre Garantie und kostenlose Wartung inklusive. (imp)