BMW stellt X5 xDrive 40e mit Plug-in-Hybrid vor

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BMW will in den kommenden Jahren eine Reihe von Modellen auf den Markt bringen, die trotz konventioneller Form alternativ auch mit Plug-in-Hybridantrieb angeboten werden. Den Anfang macht der X5 xDrive 40e

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BMW, Hybridantrieb, alternative Antriebe 12 Bilder
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Von
  • Martin Franz
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München, 16. März 2015 – Mögen Kritiker in einem Hybridauto auch eines sehen, in dem ein Antrieb zu viel installiert ist: Mittelfristig scheinen sie, gerade als Plug-in, eine ideale Lösung zur Senkung des Benzinverbrauchs für Pendler sein. In den kommenden Jahren wird es kaum einen Hersteller geben, der so etwas nicht im Sortiment haben wird. Bei BMW bekommt als erstes, konventionelles Auto der X5 einen Plug-in-Hybridantrieb. I3 und i8 wurden rund um ihren Elektroantrieb gebaut, die kommenden Modelle ebenso wenig wie der jetzt vorgestellte X5 xDrive 40e.

Der X5 markiert nur den Anfang einer ganz Reihe von BMW-Modellen mit Plug-in-Hybrid. Mit dem Facelift im Sommer wird der ActiveHybrid 3 zugunsten dieses Konzepts aus dem Programm genommen. Auch 5er und 7er der nächsten Generationen bekommen jeweils mindestens eine Plug-in-Hybridversion. Der 1er wird erst nach dem nächsten Modellwechsel, der wohl 2018 ansteht, nachgerüstet.

Bekannter Benziner

Im X5 40e arbeitet der unter anderem aus dem 328i und 528i bekannte Vierzylinder mit einem Elektromotor zusammen. Der Ottomotor wird seit September 2011 in diverse BMW-Modelle eingebaut und ist hinlänglich bekannt: Twinscroll-Turbolader, Hochdruckeinspritzung, variabler Ventilhub auf der Einlassseite, variable Nockenwellenverstellung auf der Ein- und Auslassseite. Der Langhuber leistet zwischen 5000 und 6500/min 180 kW (245 PS). Sein maximales Drehmoment von 350 Nm liegt zwischen 1250 und 4800/min an. Kombiniert wird diese Maschine nun mit einem Elektromotor, der 83 kW (113 PS) und ein Drehmoment von 250 Nm beisteuert. Beide Antriebe zusammen bieten so eine Systemleistung von 230 kW (313 PS) und ein maximales Drehmoment 450 Nm.

Die Leistung liegt also exakt auf Höhe des X5 40d, das maximale Drehmoment ist allerdings 180 Nm niedriger. Auch bei den Fahrleistungen liegt bleibt der Hybrid etwas hinter dem Diesel zurück: BMW macht beim Hybrid elektronisch bei 210 km/h zu, der Diesel schafft bis zu 236 km/h. Deutlich auch die Differenz im Standardsprint: Der Selbstzünder soll das in minimal 5,9 Sekunden schaffen, der Hybrid in 6,8. Das 120 Kilogramm höhere Leergewicht des Hybrid reicht als alleinige Erklärung dafür nicht. Abseits dieses Vergleichs lässt sich aber wohl festhalten, dass auch der Hybrid Fahrleistungen bietet, die für sich betrachtet mehr als ausreichend sind.