Bioelektrizität

Nissan e-NV200 mit Bioethanol-Brennstoffzelle

Mit einem elektrifizierten Kastenwagen e-NV200 mit Bioethanol-Brennstoffzelle stellt Nissan einen Prototyp eines Elektrofahrzeugs vor, dessen Range-Extender mit regenerativem Sprit an herkömmlichen Zapfsäulen betankt werden kann

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Elektroautos, alternative Antriebe 7 Bilder
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Von
  • Florian Pillau
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München, 8. August 2016 – Mit einem elektrifizierten Kastenwagen e-NV200 mit Bioethanol-Brennstoffzellen stellt Nissan einen Prototyp eines Elektrofahrzeugs vor, dessen Range-Extender mit regenerativem Sprit an herkömmlichen Zapfsäulen betankt werden kann.

Elektromobilität hat viele Vorteile, doch krankt sie an Speicherdichte und Ladezeiten. Einen Weg, beide Probleme gleichzeitig zu lösen, weist Wasserstoff als Energieträger. Selbst mit einem Umweg über eine Brennstoffzelle zur Stromerzeugung könnte man ihn mittlerweile im Alltag einsetzen, wie einige Kleinserienautos zeigen. Doch leider gibt es nur eine Handvoll Wasserstofftankstellen in Europa und nicht sehr viel mehr weltweit. Der Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur würde Jahre brauchen und Milliarden kosten. Wegen des finanziellen Risikos für ihre Versorgung werden Wasserstoffautos so noch lange auf sich warten lassen. Das „Henne-Ei-Problem“ erscheint dabei sogar noch größer als beim batterieelektrischen Auto.

Es gibt einen Ausweg

Die Brennstoffzelle bietet jedoch einen Ausweg, bei dem man die ganz herkömmliche Tankstelleninfrastruktur für die Verbrenner-Autos nutzen kann: Schaltet man ihr beispielsweise einen Reformer vor, der den Wasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigkeiten nutzbar macht, kann sie auch damit betrieben werden. Theoretisch könnte man so Elektroautos auch mit Benzin oder Dieselkraftstoff betreiben.

Noch einfacher geht das mit einer Brennstoffzelle, in der Alkohol direkt verwertet werden kann. Diesen Sprit bekommt man zwar nur an wenigen Tankstellen in Europa, aber das kann man jederzeit und ganz einfach ändern, indem man die vorhandenen Tanks der bestehenden Zapfsäulen an beliebigen Tankstellen damit befüllt. Ein elektrisches Versuchsfahrzeug, mit dem man Alkohol tanken kann, stellt nun Nissan vor.

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Der Präsident und CEO von Nissan Carlos Ghosn sagt „e-Bio-Brennstoffzelle“ zur darin verwendeten „Festoxid-Brennstoffzelle“, weil das natürlich besser klingt und erläutert: „Die e-Bio-Brennstoffzelle ermöglicht eine umweltfreundliche Mobilität und bietet Chancen für die regionale Energieproduktion – unter Nutzung der bestehenden Infrastruktur.