Der 150-Prozentige

Im Test: BMW i3 mit vergrößerter Batterie

Viel hilft viel. Im BMW i3 bedeutet das: Die für 1200 Euro Aufpreis erhältliche Batterie mit 27,2 abrufbaren Kilowattstunden Kapazität (Bruttowert: 33,2 kWh) führt zu einem entscheidenden Mehr an Freiheit. Wir waren mit dem Wagen unterwegs

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BMW i3 14 Bilder

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 8 Min.
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  • Christoph M. Schwarzer
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Hamburg, 11. Oktober 2016 – Viel hilft viel. Im BMW i3 bedeutet das: Die für 1200 Euro Aufpreis erhältliche Batterie mit 27,2 abrufbaren Kilowattstunden Kapazität (Brutto 33,2 kWh) führt zu einem entscheidenden Mehr an Freiheit. Je seltener ich rechnen muss, ob ich entspannt ans Ziel komme oder eine Zwangspause an der Ladesäule einplanen sollte, desto mehr wird der i3 zum Spaßgerät. Denn das ist der Unterschied zwischen dem BMW und der Konkurrenz: Weil er mit 1320 Kilogramm (nach EU-Norm inklusive Fahrer) besonders leicht und mit 125 kW (170 PS) ziemlich stark ist, macht dem i3 bei der Dynamik niemand etwas vor. Er wird dem Markenkern „Freude am Fahren” gerecht. Er ist, spürbar in jeder Kurve, eine kompetente Antwort auf den Mini Cooper S. Agil, wendig und mit Hinterradantrieb, so muss sich ein BMW anfühlen.

Von 18,8 auf 27,2 kWh

Es ist für mich faszinierend zu sehen, wie rasant die Batteriekapazitäten der wenigen Autos am Markt steigen. Die Hersteller geben den Fortschritt in der Batterietechnologie offenbar schnellstmöglich an die Kunden weiter. Das aktuellste Beispiel dafür ist der Renault Zoe, bei dem der Akku von 22 auf 41 kWh springt. Was für den Renault gilt, trifft auch beim BMW i3 zu: Das Bauvolumen für die Batterie ist identisch. Und die i3 im Bestand können für 7000 Euro nachgerüstet werden.

Stark variierende Reichweitenangaben

Was aber bringt es denn nun, wie groß ist die Reichweite? BMW nennt hierzu mehrere Zahlen. Im Comfort Modus (also nicht im leistungsreduzierten Eco Pro Plus) stehen 300 (für 20-Zoll-Felgen) oder 312 Kilometer (für 19-Zöller) im offiziellen Datenblatt. Nach dem EU-Zyklus NEFZ. Zusätzlich gibt BMW „bis 200 Kilometer Reichweite im Alltagsbetrieb“ an.

Ich habe mir inzwischen angewöhnt, auf die US-Webseiten der Hersteller zu gehen, um die realistischere EPA-Range nachzusehen. In den Vereinigten Staaten schafft der i3 114 Meilen, was umgerechnet etwa 184 Kilometern entspricht. Der Testverbrauch lag im Durchschnitt über 849 gefahrene Kilometer bei 16,2 kWh / 100 km. Daraus resultieren 168 Kilometer Realreichweite.