25 Jahre Feuerwerk

Vorstellung: Honda CBR 1000 RR Fireblade SP / SP2

Die Honda Fireblade wird 25 und bekommt zu diesem Anlass ein umfassendes Upgrade, das mehr Leistung und weniger Gewicht brachte. Auch bei der jüngsten Generation der CBR 1000 RR Fireblade gilt das Motto: Fahrbarkeit geht über alles

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Honda, Zweirad 15 Bilder
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  • iga
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Köln, 18. Oktober 2016 – Nur wenige Motorräder haben die Sportwelt so geprägt wie die Honda Fireblade. Als die CBR 900 RR Fireblade im Jahr 1992 zum ersten Mal auf die Rennstrecke losgelassen wurde, stampfte sie die Konkurrenz gnadenlos ein. Ihr geistiger Vater, der Honda-Ingenieur und Racing-Fan Tadao Baba, wollte nicht weniger als das ultimative Sportmotorrad bauen. Die Hubraumgröße erschien damals etwas ungewöhnlich, denn die Superbikes in der WM waren alle mit 750 cm3 unterwegs, die ganz großen Sportmotorräder mit 1100. Doch Baba-San hatte seine Wahl sorgfältig getroffen. Das Geheimnis der Fireblade lag im Leistungsgewicht. Aus 893 cm3 holte die Fireblade 126 PS, fast ein Viertel mehr als die 750er, brachte aber nur 206 Kilogramm mit vollem Tank auf die Waage, wiederum gut ein Viertel weniger als die 1100er. Schon damals ging es um die Fahrbarkeit des Motorrads, also der Frage, wie gut sich die Leistung auf die Straße bringen ließ. Der überwältigende Verkaufserfolg der Fireblade bestätigte die Richtigkeit der Idee.

Totale Kontrolle, nächste Stufe

Daran hat sich auch nach einem Vierteljahrhundert nichts geändert. Zur Präsentation der CBR 1000 RR Fireblade SP und SP2 auf der Intermot erklärte der Projektleiter Masatoshi Sato: „Getreu unserem Entwicklungsmotto ‚Next Stage Total Control’ haben wir der Fireblade zur Unterstützung des Fahrers ein umfassendes Paket elektronischer Fahrhilfen mitgegeben.“

Wenn Hondas Angaben zur neuen Feuerklinge stimmen, dann hat die jüngste Generation tatsächlich einen Sprung vollzogen. Der Vierzylinder leistet 192 PS bei 13.000/min, was in Anbetracht der Konkurrenz mit 200 PS und mehr erst einmal etwas ernüchternd klingt. Aber noch einmal: Es geht Honda um Fahrbarkeit. Schon die elf PS schwächere Vorgängerin der Fireblade glänzte mit mehr Kraft in der unteren Hälfte des Drehzahlbands als die anderen 1000er-Sportbikes. Mit 116 Nm Drehmoment bei 11.000/min steht die neue CBR 1000 RR gut im Futter und übertrifft den bisherigen Klassenprimus BMW S 1000 RR um drei Nm. Der eigentlich interessantere Wert ist die Gewichtsangabe: 195 Kilogramm fahrfertig vollgetankt. Sollte sich das auf der Waage im wahren Leben bestätigen, hätte die jüngste Fireblade um 15 Kilogramm abgespeckt und ihr Leistungsgewicht um 14 Prozent reduziert. Möglich wurde das durch den Einsatz leichter, aber auch teurer Materialien. So besteht der Tank aus Titan, was gegenüber einer Ausführung in Stahl 1,6 kg einsparte und auch der Schalldämpfer ist aus diesem Material. Etliche Motorenteile wurden aus Magnesium gefertigt. Der Heckrahmen wurde ebenso erleichtert wie die Gussfelgen. Ganz besonderen Wert legten die Entwickler auf die Zentrierung der Massen, um ein superbes Handling zu erlangen.