Autonome Autos: Intel übernimmt Mobileye für 14 Milliarden Euro

Der US-Chipgigant übernimmt seinen Kooperationspartner Mobileye. Das israelische Startup ist auf "Augen" für autonome Fahrzeuge spezialisiert und arbeitet mit Intel bereits an einer Plattform für autonome BMWs.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Autonome Autos: Intel übernimmt Mobileye

BMW will mit Intel und Mobileye bis 2021 vollständig autonome Autos auf die Straße bringen.

(Bild: BMW)

Lesezeit: 2 Min.

Intel will das israelische Startup Mobileye für umgerechnet 14 Milliarden Euro übernehmen. Das berichtet die israelische Wirtschaftszeitung The Marker unter Berufung auf Verhandlungskreise, die auch gegenüber der dpa das Geschäft bestätigten.

Vom vernetzten zum autonomen Auto

Mobileye entwickelt Technologien für Fahrassistenzsysteme und autonome Fahrzeuge, die bereits in den Produkten vieler Autohersteller zum Einsatz kommen. Das Unternehmen wurde 1999 von CTO Amnon Shashua und CEO Ziv Aviram in Jerusalem gegründet.

Eine Bestätigung durch die Unternehmen steht noch aus, wird aber im Laufe des Montags erwartet. Die Mobileye-Aktie sprang am Vormittag vorbörslich um gut ein Drittel auf 33,70 Dollar hoch.

Die seit 2014 an der Technologiebörse Nasdaq notierte Firma war zum Schlusskurs vom Freitag gut 10,5 Milliarden Dollar wert – Intel ist also bereit, einen erheblichen Aufpreis zu zahlen.

Intel arbeitet seit Sommer 2016 mit Mobileye und BMW an der Entwicklung vollständig autonomer Autos zusammen. Der bayrische Autohersteller will selbstfahrende Autos bis 2021 auf die Straße bringen. Erste Tests mit 40 7er-BMWs sollen im zweiten Halbjahr in Europa und den USA beginnen.

Mobileye kümmert sich in der Zusammenarbeit vor allem um die Kameras und Sensoren, die die Umgebung erfassen und mit der Karte abgleichen. Die technische Plattform soll auch für andere Unternehmen und Konkurrenten offen sein.

Zu Mobileye siehe auch:

Autonome Autos kommen (28 Bilder)

Im Herbst 2015 stattete Tesla sein Model S per Software-Update mit einem Autopiloten aus.
(Bild: Tesla)

(Mit Material der dpa) / (vbr)