Strom sparen bei PCs, Notebooks und Monitoren

Viele aktuelle Desktop-PCs, Notebooks und Monitore gehen effizient mit teurem Strom um – wenn sie richtig eingestellt sind. Wie das geht, erklären wir hier.

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Strom sparen bei der PC-Nutzung
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Inhaltsverzeichnis

Die Energiepreise explodieren im Winter 2021/2022. Ein guter Zeitpunkt also, um den Energiebedarf in den eigenen vier Wänden zu optimieren und so die Kosten zu senken. Wie und womit das funktioniert, zeigt unsere Artikelserie mit dem Themenschwerpunkt Energiekosten sparen. Dieser Artikel erschien ursprünglich Mitte 2020, behält aber noch heute seine Gültigkeit.

Gut konfigurierte Desktop-PCs sind keine Stromfresser, Mini-PCs schlucken weniger als manche LED-Leuchte. Noch sparsamer müssen Notebooks arbeiten, weil sie aus der knappen Akkuenergie sogar noch ihre Displays speisen. Doch auch genügsame Geräte kann man falsch einrichten oder ungeschickt benutzen, sodass sie sinnlos Strom verschleudern. Und selbst wenn jedes einzelne (Lade-)Gerät nur 1 Watt schluckt, summiert sich der Standby-Stromverbrauch mehrerer Geräte dann doch. Es lohnt sich deshalb, einen kritischen Blick über die heimische IT-Landschaft schweifen zu lassen.

Der einfachste Tipp wurde schon in dem Artikel "Stromverbrauch im Haushalt senken und bares Geld sparen" erklärt: Schalten Sie öfters mal ab. Damit ist nicht gemeint, den PC schon jeweils nach 10 Minuten Untätigkeit automatisch herunterfahren zu lassen, aber spätestens nach 30 Minuten oder einer Stunde. Das lässt sich unter Windows 10 ganz einfach über die "Einstellungen für Netzbetrieb und Energiesparen" oder den "Energiesparplan" einstellen.

Schwerpunkt: Energiekosten sparen

(Bild: 

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Die explodierenden Energiepreise fordern geradezu auf, den Energiebedarf in den eigenen vier Wänden zu optimieren und so die Kosten zu senken. Wie und womit das funktioniert, zeigt unsere Artikelserie mit dem Themenschwerpunkt Energiekosten sparen.

Wenn Sie dort ohnehin herumklicken, können Sie auch gleich die Totzeit bis zum Abschalten des Monitors kontrollieren: 10 Minuten sind ein typischer Wert. Moderne Flachbildschirme mit LED-Backlight vertragen derart häufiges Abschalten problemlos und leuchten nach dem Wiedereinschalten auch sofort mit voller Helligkeit.

Eine sinnvolle Zeitspanne, bis Rechner und Monitor in den Standby gehen, helfen beim Stromsparen und kosten keinen Komfort.

Wenn Sie den PC abends nicht mehr brauchen, hilft eine schaltbare Steckdosenleiste dabei, auch sämtliche Peripheriegeräte bequem vom Stromnetz zu trennen. Allerdings muss man den PC zuerst herunterfahren, bevor man dann von Hand die Steckdose abschaltet – beim plötzlichen Ausschalten eines Rechners droht Datenverlust. Automatische Master-Slave-Steckdosen brauchen selbst etwas Strom, arbeiten aber komfortabler: Sie erkennen per Stromsensor, wann das Master-Gerät in den Standby-Modus wechselt, und schalten anschließend die anderen Steckdosen ab.

Aber man sollte genau überlegen, welche Geräte man dort einsteckt. Der Monitor sowie Netzteile für externe USB-Platten, USB-Hubs und Aktivlautsprecher sind unkritisch. Tintendrucker mögen es dagegen nicht, wenn man ihnen den Saft abdreht, bevor sie ihre Druckköpfe in eine Parkposition gefahren haben, in der sie vor dem Austrocknen geschützt sind. Ein Netzwerkdrucker und zentraler Netzwerkspeicher (NAS), die auch andere Nutzer verwenden sollen, gehören ebenso wenig an die automatisch abschaltende Steckdosenleiste wie der WLAN-Router – sonst legt man das Heimnetz lahm.

Früher war häufig der Tipp zu lesen, sämtliche Ladegeräte und Steckernetzteile bei Nichtbenutzung vom Stromnetz zu trennen. Das ist im Prinzip immer noch schlau, weil dadurch auch das Risiko von Schäden durch Überspannungen (Blitzschlag in der Nähe) und von Bränden sinkt. Aber es ist auch unkomfortabel und bringt bei modernen Ladegeräten, die ohne Last nur Watt-Bruchteile aufnehmen, keine nennenswerte Kostensenkung.

Allerdings gibt es auch alte, ineffiziente Netzteile und unvorstellbar schlecht gemachte Peripheriegeräte: Manche ältere USB-Festplatte im 3,5-Zoll-Format schluckt schon im Standby über 10 Watt – doppelt so viel wie ein guter Mini-PC im Betrieb. Faustregel: Falls ein Netzteil sich schon bei Nichtbenutzung des jeweils versorgten Gerätes erwärmt oder ein Lüfter im Inneren rotiert, zieht es nennenswert Strom. Dann sollte man es möglichst oft vom Stromnetz trennen, notfalls, indem man den Stecker zieht.