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Opel Corsa-e: Preise und Marktstart

Bei PSA wird intensiv an einer Reihe von Elektroautos gearbeitet, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen. Eine entscheidende Rolle für den Erfolg dieser Strategie übernimmt der neue Opel Corsa-e

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Opel Corsa-e 6 Bilder
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Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

Die E-Auto-Strategie von PSA zeichnet sich immer deutlicher ab. Die Konzernmarke Opel profitiert davon unmittelbar. Der Nachfolger des Mokka X und der gerade vorgestellte Zafira Life bekommen im nächsten Jahr einen rein elektrischen Antriebsstrang, der Grandland X einen mit 300 PS Systemleistung überaus kräftigen Plug-in-Hybrid. Hinsichtlich der Stückzahlen wichtiger wird aber der E-Antrieb im neuen Corsa, für den Opel nun Preise nennt.

Die Eckdaten sind bekannt: Mit 260 Nm und 100 kW übernimmt der Corsa-e zumindest vorerst die Spitze im Programm. Die Batterie hat eine Kapazität von 50 kWh, womit der 1530 kg schwere Kleinwagen im WLTP bis zu 330 km schaffen soll. Maximal erreicht dieser Corsa 150 km/h, im Standardsprint verspricht Opel 8,1 Sekunden.

Gut ausgestattet

Bestellt werden kann er ab sofort. Der Basispreis liegt bei 29.900 Euro und inkludiert bereits eine ordentliche Ausstattung: Klimaautomatik, Radio mit DAB+, Apple CarPlay und Android Auto sind immer mit dabei. Allerdings lässt sich das Basismodell kaum aufrüsten, was einerseits schade ist, andererseits kosten die noch besser ausstaffierten Versionen nicht entsetzlich viel mehr. Für die mit 32.900 Euro teuerste Variante „First Edition“ gibt es dann auch Dinge Matrix-Licht, Abstandstempomat oder auch ein Navi mit 10-Zoll-Bildschirm und Online-Anbindung.

Ladeoptionen

Dreiteilig verfährt Opel bei den Lademöglichkeiten. Das Basismodell kann ohne Zuzahlung über eine fahrzeuginterne Ladeeinheit einphasig mit maximal 7,4 kW aufgeladen werden. Für 250 Euro Aufpreis gibt es ein Mode-3-Ladekabel, mit dem an öffentlichen Ladesäulen mit bis zu 7,4 kW geladen werden kann. Die beiden etwas teureren Ausstattungslinien bekommen ein dreiphasiges, internes Ladegerät mit, was höchstens 11 kW erlaubt. Wenn es noch schneller gehen soll, bleibt der Griff zum „Universal-Ladekabel“, das für alle Versionen 720 Euro kostet und bis zu 22 kW ermöglicht. In den technischen Daten ist von maximal 100 kW Ladeleistung an einer entsprechend dimensionierten Gleichstromquelle die Rede.

Nicht allein

Der Corsa-e wird einer der ersten Kleinwagen mit E-Antrieb, Konkurrenten wie Renault Zoe oder VW e-Up sind deutlich kleiner. Doch der elektrische Corsa wird nicht ohne Gegner bleiben. PSA plant einen Peugeot 208 mit identischem Antriebsstrang. Ford und VW sehen derzeit für Fiesta und Polo keine ausschließlich elektrisch angetriebenen Versionen vor. Doch man wird dort sehr aufmerksam beobachten, wie sich das Interesse am E-Auto entwickelt. Für einen internen Gegner wird es argumentativ nun aber noch schwieriger als bisher schon: Der Opel Ampera-e, derzeit bei uns in einem Praxistest, hat gegen den deutlich günstigeren Corsa-e kaum eine Chance.

(mfz)