Autohersteller fordern mehr Ladeinfrastruktur und Subventionen für E-Fahrzeuge

2020 kommen viele neue Elektroautos auf den Markt – doch der Hersteller-Verband ACEA fürchtet, dass sie ohne zusätzliche Anreize nicht genügend Absatz finden.

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(Bild: Volkswagen AG)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) fordert mehr staatliche Förderung für Ladeinfrastruktur und den Verkauf von Elektroautos. Wie hoch der Anteil strombetriebener Fahrzeuge in den einzelnen Ländern der Europäischen Union sei, hänge stark von der Verfügbarkeit von Ladesäulen und dem Pro-Kopf-Einkommen ab, hat der Verband in einer Studie festgestellt. Damit die EU-Vorgaben für den CO2-Ausstoß von Autos ab 2020 eingehalten werden können, müssen die Regierungen laut ACRA deshalb stärker in elektrische Infrastruktur investieren und höhere Kaufanreize bieten. Das berichtet Technology Review online in "Endlich elektrisch".

Ab 2020 gilt EU-weit ein verschärfter Grenzwert für die CO2-Emissionen von Autos. Maximal 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer dürfen neu zugelassene Autos dann noch ausstoßen, wobei zunächst nur die 95 Prozent effizientesten Fahrzeuge jedes Herstellers berücksichtigt werden, ab 2021 aber seine gesamte Flotte. Gemessen an den für 2018 berechneten gut 120 Gramm pro Kilometer muss sich bis 2020/21 noch viel tun – und von da an geht es mit einer weiteren Reduktionsvorgabe um 37,5 Prozent bis 2030 ambitioniert weiter. Reine Elektroautos werden bei den Flotten-Berechnungen mit 0 Gramm Emissionen berücksichtigt, und zwar im Jahr 2020 sogar doppelt.

Laut der ACEA-Studie liegt der Anteil der aufladbaren Autos (also reine Elektroautos und Plugin-Hybride) in EU-Staaten mit einem BIP pro Kopf unter 29.000 Euro jeweils unter 1 Prozent. Und auch, wenn in einem Land weniger als ein Ladepunkt pro 100 Straßenkilometer zu finden ist, wird in den meisten Fällen nur dieser niedrige Anteil erreicht (EU-Durchschnitt: 2 Prozent). Dass die Neigung zu elektrischem Fahren stark von finanziellen Faktoren abhängt, zeigt auch eine weitere Statistik: Gut 80 Prozent aller Elektroautos und Plugin-Hybride werden bislang in sechs Mitgliedsstaaten zugelassen, deren Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung zur höchsten in der EU zählt.

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(sma)