Porsche Cayennne auf Entzug
Schwere SUVs haben auf Dauer nur noch eine Chance, wenn ihr Verbrauch deutlich geringer wird. Wir konnten einen Prototypen des Porsche Cayenne S Hybrid fahren
- gh
Weissach, 26. Februar 2009 – Auch Porsche kann die Forderungen nach deutlich weniger Verbrauch und CO2-Ausstoß nicht ignorieren und fährt bei der Suche nach Sparkonzepten wie andere Autobauer zunächst einmal mehrgleisig. Direkteinspritzung und Doppelkupplungsgetriebe sind Maßnahmen, die sich mit traditionellen Porsche-Prinzipien problemlos vertragen, aber auch den Vorzügen des Dieselmotors will und kann Porsche sich nicht mehr verschließen – noch vor wenigen Jahren wäre das schon fast eine Sünde gewesen. Und schließlich soll nächstes Jahr der Hybrid-Cayenne kommen. Dass man sich ihn ausgeguckt hat, verwundert nicht: Besonders die ersten Cayenne-Modelle mussten wegen ihres hohen Verbrauchs viel Prügel einstecken und angesichts der Einbrüche beim SUV-Absatz selbst in den USA gibt es erst recht Handlungsbedarf. Wir konnten den ersten Prototypen des Cayenne S Hybrid fahren.
Rallyestreifen mal anders
Von außen ist der Cayenne S Hybrid kaum von einem herkömmlichen Cayenne S mit V8-Motor zu unterscheiden. Am Heck wird an die Serienmodelle der Schriftzug „S Hybrid“ montiert, bei unserem Exemplar prangt das Antriebskonzept in großen Lettern auch seitlich am Fahrzeug. Im Schadensfall können so die Rettungskräfte vielleicht noch erkennen, dass es sich hier um ein Fahrzeug mit Hochvolt-Komponenten handelt und entsprechende Vorsicht walten lassen. Das Thema Sicherheit bekommt bei einem Hybridfahrzeug ohnehin ganz neue Facetten. So ist über dem in der Reserverad-Mulde sitzenden Akku eine Metallstruktur angebracht, die im Crashfall die Batterie nach schräg unten in eine sichere Position verschiebt. Die zum 1,7-kWh-Energiespeicher laufenden Kabel überzieht der Hersteller mit dem Schusswesten-Werkstoff Kevlar, womit die Stränge nicht nur vor Marderbissen geschützt sind. Der Akku selbst ist eine bewährte Nickel-Metallhydrid-Ausführung (NiMH). Vor dem Einsatz von Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) scheut Porsche noch zurück, man wolle kein Risiko eingehen.
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