Ford Focus RS: Unterwegs im Fronttriebler mit 305 PS
Der 305 PS starke Fronttriebler polarisiert: Wessen Mutter würde da schon einsteigen? Gute Kumpels stehen hingegen stünden Schlange. Wir wollten wissen, ob die Fahrdynamik des Kölners hält, was sein Äußeres verspricht
- os
Nizza (Frankreich), 6. März 2009 – Es gibt Autos, in die die holde Gattin nicht einsteigen würde und solche, bei denen sich gar die eigene Mutter weigern würde, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Dem Ford Focus RS haftet zwar keinerlei Luden-Image à la Corvette an, doch sieht er schon geparkt so verdammt dynamisch aus, dass sich Mutti gar nicht ausmalen will, wie der Sohnemann den Wagen um die Kurven scheucht, wenn er allein in seinem Spielzeug ist. Die Jungs aus der Fußballmannschaft würden hingegen Schlange stehen, um einmal in dem schnellen Kölner mitfahren zu können: geile Optik, straffes Fahrwerk, super Sound und mehr als 300 Pferde unter der Haube. Wir haben den Focus RS in den französischen Seealpen auf die Probe gestellt.
RS heißt Rallye Sport
Hinter dem Kürzel RS verstecken sich die "performanceorientierten" Modelle von Ford. Seit nunmehr 41 Jahren steht RS für den Begriff Rallye Sport. Der neue Focus RS ist der bislang stärkste Vertreter der RS-Familie und auch der derzeit potenteste Fronttriebler auf dem Markt. Zudem bildet er die Basis für das in abgewandelter Form in der WRC (World Rally Championship) eingesetzte Fahrzeug. Der 2,5-Liter-Fünfzylinder unter der Haube des Testwagens leistet 305 PS. Dabei generiert er ein maximales Drehmoment von 440 Newtonmetern, welches zwischen 2300 und 4500 Touren anliegt. Das breite Drehzahlband kommt vor allem den Zwischensprints auf der sehr kurvigen Testroute zugute.
Ford Focus RS: Unterwegs im Fronttriebler mit 305 PS (21 Bilder)

Der neue Focus RS geht mit aggressiver Optik an den Start.
Kein Turboloch
5,9 Sekunden vergehen, ehe eine auf der Landstraße illegale Geschwindigkeit von mehr als 100km/h erreicht ist. Auf Verbote kann ich aber momentan keine Rücksicht nehmen. Es macht einfach zu viel Spaß, nach der Kurve den Punch des Turboladers zu fühlen. Von einem Turboloch ist nicht das geringste zu spüren, und der gelungene Fünfzylinder schiebt den RS bei der kleinsten Berührung des Gaspedals nach vorne. Egal ob im zweiten, dritten oder vierten Gang, der Focus bläst immer zum Angriff.