VW ID.3 Pure: Basismodell für 21.925 Euro

VW hebt endlich das lange versprochene Basismodell des ID.3 in den Verkauf. Die Ausstattung wurde im Detail deutlich abgemagert und lässt sich kaum aufpäppeln.

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VW ID.3

Das neue Basismodell des VW ID.3 heißt Pure. Das ist hinsichtlich der Ausstattung treffend gewählt, denn die lässt sich kaum aufrüsten.

(Bild: VW)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Franz

Es hat nicht ganz geklappt, doch die Ursache dürfte vor allem Politik sein: Das Basismodell des VW ID.3 sollte, so hatte es der Konzern bei der Vorstellung angekündigt, weniger als 30.000 Euro kosten. Nun sind 31.495 Euro geworden, von denen allerdings im Rahmen der Innovationsprämie ein Herstelleranteil von 3570 Euro und 6000 Euro vom Steuerzahler abgezogen werden können. Damit sinkt der Preis ohne Feilschen auf 21.925 Euro.

Durch die Subventionierung landet der ID.3 damit in einem Bereich, in dem ein Neuwagen mit Verbrenner, der vergleichbar ausgestattet und ähnlich groß und kräftig ist, nicht mehr zwangsläufig dramatisch billiger sein muss. Im Unterhalt ist ein Verbrenner ohnehin fast immer teurer.

Das Basismodell des ID.3 ist auf den ersten Blick gar nicht schlecht ausstaffiert. Der E-Motor bietet 110 kW, die Batterie einen nutzbaren Energiegehalt von 45 kWh, was im WLTP für 352 km ausreichen soll. Der Speicher kann an Wechselstrom zweiphasig mit 7,2 kW geladen werden, an Gleichstrom sind serienmäßig 50 kW möglich. Navigationssystem inklusive Android Auto und Apple CarPlay sowie LED-Scheinwerfer sind ohne weitere Zuzahlung eingebaut. Nackte Armut ist das eher nicht.

Doch der Interessent sollte sich darüber im Klaren sein, dass es kaum eine Möglichkeit gibt, die Ausstattung gezielt zu erweitern. Die Wärmepumpe kostet 1275 Euro, ein Ladekabel für die 230-Volt-Steckdose 175 Euro. Wer an Gleichstrom mit 100 kW laden will, muss 650 Euro drauflegen. Bis auf einen Fahrradträger und etwas Design-Schnick-Schnack war es das auch schon mit wählbaren Optionen. Eine Höhenverstellung oder Beheizung der Sitze, Lederlenkrad, Tempomat, Regensensor, Matrixlicht oder eine zweite Zone der Klimaautomatik – die Liste dessen, was es im ID.3 Pure alles auch gegen Aufpreis nicht gibt, ist bemerkenswert. Die Zeiten, in denen man sich ein neues Auto nahezu frei zusammenstellen konnte, gehen ganz offensichtlich langsam zu Ende.

(mfz)