VW ID.Buzz​: Die ersten Meter im Lifestyle-Elektro-Transporter

In die Reihe der anderen VW-Elektroautos stellt sich technisch der VW ID.Buzz. Wir konnten einen Prototyp des Ende 2022 bestellbaren Kleinbusses kurz bewegen.

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Volkswagen kündigt den VW ID. Buzz für Ende 2022 an.

(Bild: Volkswagen)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Wolfgang Gomoll

VW ID.3 und ID.4 waren erst der Anfang. Ende kommenden Jahres soll auf gleicher technischer Basis der VW ID.Buzz auf den Markt kommen. Er ist als Freizeitmobil, aber auch als rollendes Büro mit einem hohen Grad an Konnektivität positioniert.

Den Anfang eines wirklich sehr langjährigen Hoffens setzte ein Microbus, den Volkswagen Anfang des Jahres 2001 auf der North American International Autoshow in Detroit zeigte. Die seriennahe Konzeptstudie zwischen Sharan und T5 schaffte es nicht auf die Straße, später folgten weitere Studien. Erst mehr als zwei Jahrzehnte später kommt mit dem VW ID.Buzz nun ein Nachfolger mit Elektroantrieb heraus.

Sein Designer Klaus Zyciora nennt als Vorteil des batterieelektrischen Antriebs ein formales Kriterium: "Dank der ID-Plattform können wir die Proportionen des Ur-Bullis realisieren." Der lange Radstand und die nicht existente Motorhaube knüpfen an die Idee des VW T1 an. "Beim T1 und beim ID.Buzz geht es darum, möglichst viel Raum auf möglichst wenig Verkehrsfläche zu Verfügung zu stellen". Als Stadtauto geht der VW ID.Buzz trotzdem nicht durch, dazu ist er einfach zu ausladend.

VW ID.Buzz (18 Bilder)

Keine Motorhaube und kaum Überhänge - der Elektroantrieb half der Urform des Bulli zurück auf die Straße.

Nicht nur die Dimension, auch die Kargheit der Heckmotormodelle hat der Buzz komplett abgelegt. Davon konnten wir uns anhand eines Prototyps bereits überzeugen: Nach einem Wischen an der Tür öffnet sie elektrisch und gibt den Blick auf einen großzügigen Innenraum frei. Die Sitze sind auf einem Schienensystem verschieb- und vorn sogar drehbar. Platz ist im ID.Buzz, der als Serienmodell zwei Radstände bekommen wird, dank der Länge rund fünf Metern und dem Radstand von drei Metern mehr als genug.

Mit einem leichten Druck auf das D-Symbol im Lenkrad setzt sich der Prototyp des zwei Tonnen schweren ID.Buzz lautlos in Bewegung und fährt, wie eben von VW ID.3 (Test) oder ID.4 (Test) gewohnt, nur eben mit einem besseren Ausblick. Symbole auf dem Head-up-Display weisen dem Fahrer virtuell den Weg und versorgen ihn mit den wichtigen Informationen.

Anstelle der Außenspiegel ermöglichen Kameras den Blick zurück. Wenig überraschend: Dank der hohen Sitzposition und der großen Fensterflächen hat man alles gut im Blick, die übersichtliche Karosserie erleichtert das Rangieren. Im Vergleich zum T1 breite D-Säulen allerdings schränken die Sicht unnötig ein. Das Cockpit ist reduziert und die wenigen Bedienflächen, die sich durch eine leichte Berührung aktivieren lassen, glimmen schwach.

Der VW ID.Buzz soll in seiner Topversion 275 kW leisten und je nach Batteriegröße (80 bis 110 kWh) bis zu 600 Kilometer Reichweite bieten. Mittelfristig will Volkswagen im VW ID.Buzz die Fahrerassistenzstufe drei anbieten, Ziel bei der Entwicklung des Serienmodells war sogar die Stufe vier. Bis 2025 soll darüber hinaus eine autonome Version fürs Carsharing entwickelt sein.

Als VW T7 wird Volkswagen weiterhin einen Vollformat-Kleintransporter mit zwei Radständen als Van und als Kastenwagen, auch mit Elektroantrieb anbieten. Basis wird bei allen Modellen der modulare Elektrifizierungsbaukasten mit verschiedenen Batteriegrößen sein, wie er erstmals mit dem VW ID.3 herauskam.

(fpi)