Opel-Werkzeugbau in Rüsselsheim wird geschlossen

Im Stammwerk Rüsselsheim soll der Werkzeugbau mit rund 260 Beschäftigten zum Jahresende seinen Betrieb einstellen. Der Betriebsrat spricht von Vertragsbruch.

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Opel Hauptsitz in Rüsselsheim

(Bild: Opel)

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  • dpa

Opel will eine weitere Abteilung schließen. Entgegen früherer Ankündigungen soll im Stammwerk Rüsselsheim der Werkzeugbau mit rund 260 Beschäftigten zum Jahresende auslaufen, wie die Geschäftsleitung mitteilte. Der Betriebsrat sprach in einem Flugblatt an die Belegschaft von einem Vertragsbruch, weil das Unternehmen noch vor vier Monaten zugesagt habe, in dem Bereich rund 160 Stellen zu erhalten. Zudem würden erneut Investitionszusagen aus dem mit der IG Metall abgeschlossenen Zukunftstarifvertrag nicht befolgt.

Opel ist die einzige deutsche Marke in dem europäischen Autokonzern Stellantis, der zum Jahresbeginn 2021 aus PSA und Fiat-Chrysler entstanden war. Seit der Übernahme im August 2017 durch PSA wurden tausende Arbeitsplätze abgebaut, wobei betriebsbedingte Kündigungen noch bis Sommer 2025 ausgeschlossen sind.

Auch im aktuellen Fall will Opel die Beschäftigten im Rahmen der Vereinbarungen mit der Gewerkschaft zum Verlassen des Unternehmens bewegen. Das Unternehmen habe alle zumutbaren Maßnahmen unternommen, um die Auslastung und den Personalbedarf beim Werkzeugbau in einer angemessenen Balance zu halten, erklärte ein Opel-Sprecher. Es würden nun weitere Gespräche mit dem Betriebsrat geführt. Für diesen Freitag sind an allen Opel-Standorten Proteste der Arbeitnehmer gegen den Stellantis-Kurs angekündigt.

(fpi)