Renaults E-Tech Master OptiModale: E-Transporter, Drohne und Lastenrad in einem

Auch Elektro-Transporter können im Stau steckenbleiben. Dann soll ein Lasten-Fahrrad oder eine Drohne aushelfen können, meint Renault Trucks.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Umfassende Mobilität für die Logistik auf der letzten Meile verspricht Renault Trucks mit seinem E-Tech Master Optimodale. Dabei handelt es sich um einen batterieelektrischen Transporter, der ein elektrisches Lastenfahrrad und eine Drohne an Bord hat, mit denen Pakete zugestellt werden sollen. Auch eigne sich die Transportkombination für das Gesundheitswesen, teilte Renault Trucks mit. Es sei die erste Kombination dieser Art in der Branche.

Der Transporter ist eine von Horton Commercials gefertigte spezielle Ausführung des Vans E-Tech Master, die 3,5 t wiegt. Das E-Frachtfahrrad stammt von eBullitt, die Paketdrohne von Uvatek. Der Transporter hat einen R75-Elektromotor und je nach Kundenwunsch eine Batterie mit 33 kWh oder 52 kWh Batterie. Die typische Reichweite betrage 130 km.

Das Lastenfahrrad soll in seiner Box kleinere Pakete von bis zu 100 kg tragen können. Die Leistungshilfe soll für 50 km reichen, die Batterie des Fahrrads kann an Bord des "Mutterfahrzeugs" innerhalb von 4 Stunden voll aufgeladen werden, teilte Renault mit. Einen Preis und wann die Kombination erhältlich sein könnte gab das Unternehmen noch nicht bekannt.

Die Paketdrohne soll Lasten bis zu 2 kg Gewicht tragen können. Renault weist darauf hin, dass Drohnen bislang nicht überall fliegen können. Ihre Geschwindigkeit und Genauigkeit sei aber gut geeignet für dringende Lieferungen über Land oder Wasser. Die Drohne könne so schnell beispielsweise lebenswichtige Medikamente oder Vorräte an unzugängliche Orte liefern, erläuterte Grahame Neagus von Renault Trucks UK & Ireland.

Insgesamt entspreche der E-Tech Master OptiModale dem Verlangen, die Luftqualität und Verschmutzung in den Städten zu verbessern und gleichzeitig die Zugänglichkeit und Produktivität für die Betreiber zu verbessern, ergänzte Neagus. Das Kombiprodukt eigne sich für einen Zwei-Personen-Betrieb, in dem der oder die eine größere Pakete mit dem Van liefert, während das zweite Teammitglied das Frachtrad für Lieferungen auf jenen Strecken transportiert, die beispielsweise wegen eines Staus sonst nicht zugänglich wäre.

Über die Zustellung von Lieferungen mit Hilfe kombinierter Transportwege hat sich beispielsweise auch schon Mercedes-Benz Gedanken gemacht. Das Unternehmen zeigte vor fünf Jahren ein Konzept, bei dem ein E-Transporter mit Drohnen kombiniert wurde. Renault selbst zeigte vor acht ein Konzept, bei dem eine Drohne für den jeweiligen Autofahrer die Verkehrslage checkt. Die Paketlieferung von Drohnen hat ihre Tücken, wie im April dieses Jahres bekannt wurde.

(anw)