Elektroauto VW ID.5 GTX im Test: Komfortabel statt sportiv

Der ID.5 ist die optisch flottere Ausgabe des VW ID.4. Das SUV-Coupé überzeugte im Test allerdings mit anderen Qualitäten als einer ausgeprägten Sportlichkeit.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 128 Kommentare lesen
VW ID.5 GTX

(Bild: Franz)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

Neuwagen sind seit einiger Zeit ein knappes Gut. Von dieser Mangelerscheinung bleiben auch Pressestellen nicht verschont: Mein Kollege Sven Hansen war im Frühjahr auf einer Veranstaltung, bei er sich einen ersten Eindruck von einem VW ID.5 GTX verschaffen konnte. Das Interesse unserer Leser war groß, also orderten wir für einen ausführlichen Test dieses Modell. Die freundliche Presseabteilung stellte uns ein halbes Jahr nach der Fahrvorstellung exakt das Auto vor die Tür, mit dem Sven ein paar Kilometer unterwegs war. Im Test interessierte uns besonders die Themen Laden, Verbrauch und Software.

Geschmäcker sind auch beim Auto-Design verschieden, und das ist auch gut so, denn es sorgt für Abwechslung im Straßenbild. Ob die Gattung der SUV-Coupés nun eine Bereicherung dessen ist, möge der geneigte Leser bitte allein beurteilen. Für mich bleiben sie eine seltsame Kreuzung von Schein-Geländewagen, denen mit flachem Dach und großen Radhäusern noch Ladevolumen genommen wird. Doch die Industrie hat offenbar gute Gründe für diesen etwas abstrusen Mix, der ID.5 wird mit einem satten Aufschlag gegenüber dem im Prinzip baugleichen ID.4 verkauft.

Die andere Karosserieform macht aus dem ID.5 GTX dann erwartungsgemäß auch keinen Sportler, er bleibt, wie der ID.4, ein komfortables Auto. VW schafft es mit einer durchaus beeindruckenden Routine, Fahrwerk und Lenkung so abzustimmen, dass sie im Alltag nicht mit dick aufgetragener Härte nerven. Vielmehr versteckt die gekonnte Abstimmung geschickt kleine Unebenheit und vermittelt trotzdem ein angenehmes Maß an Rückmeldung. Der Fahrer kann im Fahrprofil "Individual" die Dämpfer in 15 Schritten verstellen, wobei er schon ein ausgesprochen sensibles Gespür braucht, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Stufen zu erfahren. Auch bei der Lenkung hat VW einen guten Kompromiss zwischen Rückmeldung und Filterung gefunden.