Elektromobilität: Porsche SE beteiligt sich an ABB E-mobility

Im Vertrauen auf eine schnelle Entwicklung seines Elektroauto-Geschäfts steigt Porsche beim Spezialisten für Elektroauto-Ladeinfrastruktur ABB E-mobility ein.

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Ladestation von ABB (symbolische Abbildung)

ABB ist laut Porsche der größte Anbieter von Schnellladestationen.

(Bild: ABB)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Pillau
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Porsche meldet seine Beteiligung am Schweizer Unternehmen ABB E-mobility im Rahmen einer Privatplatzierung. Der Autoproduzent steigt einer eigenen Meldung zufolge mit 525 Millionen Schweizer Franken (rund 525 Millionen Euro) bei dem auf Ladeinfrastruktur spezialisierten Hersteller ein.

Die Beteiligung begründet Porsche mit dem schnellen Wachstum im Bereich der Elektromobilität und der Notwendigkeit für den Ausbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur. Lutz Meschke, Vorstand für Beteiligungsmanagement bei Porsche sagt: "Wir erwarten, dass die Nachfrage nach Ladegeräten in den kommenden Jahren weiter rasant ansteigen wird. Als ein führender Anbieter von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge wird ABB E-mobility an diesem Marktwachstum maßgeblich partizipieren." Porsche meldet zudem: "Die Erlöse sollen zur weiteren Umsetzung des schnellen organischen Wachstums sowie für Unternehmenszukäufe genutzt werden."

Porsche hat mit dem Taycan ein batterieelektrisches Modell und mit Cayenne und Panamera zwei Plug-in-Hybridautos im Programm, für kommendes Jahr ist der Porsche Macan als Elektroauto angekündigt, bis Ende des Jahrzehnts sollen es sieben batterieelektrische Porsche-Modelle werden. Auf längere Sicht soll nur der Porsche 911 weiter mit einem Verbrennungsmotor angeboten werden. Andere Hersteller haben bereits mehr Elektroautos am Start, doch hat Porsche schon früh das Thema "Schnellladen" angegangen und mit einer 800-Volt-Spannungsebene im Porsche Taycan seit 2019 umgesetzt.

Erst Ende vergangenen Monats meldete ABB den Verkauf seiner millionsten Elektroauto-Ladesäule, die das Unternehmen nach eigener Angabe vom 30. Januar 2023 in mehr als 85 Ländern vertreibt. Der Energieanlagen-Spezialist ist mit einer eigenen Sparte für Ladeinfrastruktur seit 2010 auf dem Gebiet der E-Mobilität präsent und heute mit mehr als 50.000 verkauften Gleichstrom-Ladesäulen der größte Hersteller von Schnellladestationen am Markt. Vergangenes Jahr eröffnete ABB E-Mobility Werke in Italien und den USA und beteiligte sich am chinesischen Ladeinfrastrukturanbieter Chargedot.

ABB E-mobility bietet über Ladestationen für Elektroauos auch Life Cycle Management und maßgeschneiderte Programme für Planung und Betrieb von Elektroautoflotten an. Das umfasst auch den Aufbau einer Schnelllade-Infrastruktur für schwere Elektro-Lkw in Zusammenarbeit mit MAN Truck and Bus, bei der ABB an Ladestationen für den Megawatt-Bereich arbeitet.

(fpi)