Sono Motors bietet komplette Fertigung für Solar-E-Auto Sion zum Verkauf an

Das Start-up Sono verkauft alles zur Fertigung des schon fast produktionsreif entwickelten Solar-E-Autos Sion Nötige, inklusive der Industrialisierungsrechte.

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sono sion

(Bild: Sono Motors)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Pillau

Nachdem Sono Motors die Entwicklung seines solarmodulbestückten Elektroautos Sion vergangene Woche endgültig eingestellt hat, will das Start-up-Unternehmen nun alles zur Produktion des weit entwickelten Autos Nötige verkaufen. Die Hoffnung besteht darin, einen genügend finanzkräftigen Investor zu finden, der das Projekt komplett übernimmt.

Laut Mitteilung des Unternehmens könne nach einer Übernahme recht bald mit der Serienfertigung begonnen werden, der Ablaufplan sah die Serienproduktion ab zweiten Quartal 2024 vor und das Testprogramm für den Sion war bereits weit vorangeschritten. Dennoch fehlen teure Testläufe wie beispielsweise die Serienvalidierung, Homologation, Crashtests, Tests in verschiedenen Klimazonen sowie die Abstimmung der Fahrdynamik auf Teststrecken und auf öffentlichen Straßen. Auch sei noch Feinarbeit an der Solartechnik zu leisten.

Laut dem von Sono für das Projekt "Sion" veröffentlichen Zeitplan sollte die Produktion im zweiten Quartal 2024 beginnen. Was noch fehlt ist Erprobung, Fein- und Homologationsarbeit.

(Bild: Sono)

Zum Gesamtpaket gehören unter anderem die Entwicklungs- und Konstruktionsdaten auf der Grundlage des letzten Freigabestandes, einschließlich aller Testergebnisse und Zertifizierungsdokumente, die Produktionswerkzeuge für Karosserierohbau und Antrieb, die Software inklusive der bereits in Betrieb befindlichen Carsharing-App, Zugang zum Zuliefernetzwerk (darunter beispielsweise Continental), sämtliche Kostendaten (BOM), Supply-Chain Dokumente und Informationen zum Gesamtfahrzeug-Programm.

Das Angebot umfasst dazu "eine professionelle Übergabe durch ein Team, das den Traum noch verwirklichen möchte". Mit dem Wegfall des Sion-Programms rechnet Sono mit einer Entlassung von etwa 300 Mitarbeitern. Das Angebot kann dadurch also durchaus auch einige Arbeitsplätze betreffen.

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Dem Start-up-Unternehmen aus München war kurz vor der Produktion trotz mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen das Geld ausgegangen, das durch Crowdfunding aufgebracht werden sollte. Firmengründer Laurin Hahn bezeichnete den Sion als "ursprüngliches Herzensprojekt" und verwies auch auf die anhaltende Instabilität der Finanzmärkte. Kurz vor der geplanten Vorserienproduktion existierten bereits 18 seriennahe Fahrzeuge.

Sono entwickelt mobile Photovoltaik-Lösungen, etwa für Linienbusse. Zurzeit ist die Firma Entwicklungspartner und Zulieferer von Unternehmen wie etwa Mitsubishi Europe, Chereau, Scania und MAN Truck & Bus. Für das zweite Quartal 2023 geplant ist die Einführung der nächsten Generation des "Solar Bus Kit".

(fpi)