Elektroauto mit Solarmodulen Sion kommt nicht auf den Markt

Nach dem Scheitern der Finanzierung stellt Sono die Entwicklung seines Elektroautos Sion endgültig ein. Das Start-up ist auf mobile Photovoltaik spezialisiert.

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(Bild: Sono)

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Der Anbieter von mobilen Photovoltaik-Anlagen Sono stellt die Entwicklung seines Elektroautos mit Solarmodulen Sion endgültig ein. Nachdem die Finanzierung dieses Projekts gescheitert ist, will sich das Start-up-Unternehmen aus München künftig ausschließlich auf die Nachrüstung und Integration der Solartechnik in Fahrzeuge von Drittanbietern zu konzentrieren, wie es heute mitteilt.

Wegen des Wegfalls des Sion-Programms rechnet Sono mit der Entlassung von etwa 300 Mitarbeitern. Sobald die Abteilung abgewickelt ist, will Sono Motors-Chef Thomas Hausch zurücktreten.

Firmengründer Laurin Hahn nannte den Sion "unser ursprüngliches Herzensprojekt" und ergänzte: "Trotz der mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen für den Sion waren wir gezwungen, auf die anhaltende Instabilität der Finanzmärkte zu reagieren". Sono schreibt in einer Mitteilung: "Die Einstellung des Sion-Programms spiegelt die Entscheidung des Unternehmens wider, sich angesichts der schlechten Bedingungen auf dem Kapitalmarkt auf ein weniger kapitalintensives Geschäftsmodell zu konzentrieren – rund 90 Prozent des Finanzierungsbedarfs für 2023 wurden durch das Sion-Programm verursacht." Kurz vor der geplanten Vorserienproduktion existierten bereits 18 Fahrzeuge.

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Die im Rahmen des Crowdfunding eingeworbenen Anzahlungen auf das Elektroauto sollen folgendermaßen rückabgewickelt werden: Reservierungen, die vor der Kampagne #savesion angezahlt wurden, sollen in mehreren Raten zuzüglich eines Bonus über die nächsten zwei Jahre, beginnend mit der ersten Rate im Mai 2023, zurückgezahlt werden. Die Zahlungszusagen, die seit 8. Dezember 2022 im Rahmen der #savesion-Kampagne eingingen, werden nicht eingezogen.

Sono entwickelt mobile Photovoltaik-Lösungen, etwa für Linienbusse. Zurzeit ist die Firma Entwicklungspartner und Zulieferer von Unternehmen wie etwa Mitsubishi Europe, Chereau, Scania und MAN Truck & Bus. Für das zweite Quartal 2023 geplant ist die Einführung der nächsten Generation des "Solar Bus Kit".

(fpi)