Donnerstag: Streit um EU-KI-Verordnung, elektronischer Krankenschein belastend

Positionen zur KI-Verordnung der EU + Digitalisierung als Mehraufwand + TikTok mit mehr EU-Servern + Cell Broadcast in NRW + #heiseshow über Laptop-Ladekabel

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Vernetzter Kopf; Donnerstag: KI-Regulierung, eAU-Firmenaufwand, TikTok-Rechenzentren, NRW-Probealarm & Ladekabel-heiseshow

(Bild: vs148/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Sollen ChatGPT und generative Sprachmodelle als Hochrisiko-Technologie in der EU reguliert werden? EU-Abgeordnete sind sich über die geplanten KI-Regeln uneins, sodass sich die bereits seit Längerem diskutierte KI-Verordnung der EU weiter verzögern dürfte. Derweil sorgt in Deutschland Digitalisierung für Mehraufwand, denn die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist für viele kleine und mittelständische Unternehmen eine Belastung. So müssen nicht nur Arbeitsabläufe umgestellt werden, sondern auch weiterhin schriftliche Krankschreibungen verarbeitet werden können, etwa von Privatversicherten. Datenverarbeitung in Europa ist hingegen das Thema bei TikTok, denn damit will der Kurzvideo-Dienst Vertrauen gewinnen. Daten europäischer Nutzer sollen in Europa gespeichert werden, auf Servern in Irland und Norwegen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Seit rund zwei Jahren läuft im Europäischen Parlament bereits die Debatte über den Vorschlag der EU-Kommission für eine Verordnung für Künstliche Intelligenz (KI). Doch "wesentliche Weichenstellungen und Klassifizierungen sind noch nicht erfolgt", erklärt ein EU-Abgeordneter. Einer der Knackpunkte: Als die Volksvertreter insgesamt schon rund 3300 Änderungsanträge eingebracht hatten, ging der Hype um den Sprachroboter ChatGPT gerade richtig los. Nun überlegen die Parlamentarier, ob KI-Systeme mit vielen möglichen Einsatzzwecken speziell reguliert und möglicherweise als Hochrisiko-Technologie eingestuft werden sollen: Streit über rote Linien in EU-KI-Verordnung zu ChatGPT, Predictive Policing & Co.

Seit drei Monaten ist das Arbeitgeberverfahren für die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) verpflichtend. Gesetzlich Versicherte müssen im Krankheitsfall keinen Krankenschein mehr vorlegen, sich aber [-–] je nach Arbeitsvertrag [-–] trotzdem krankschreiben lassen. Anlässlich der Vorstellung der neuen geplanten Digitalstrategie des Bundesgesundheitsministeriums haben wir bei verschiedenen Verbänden nachgefragt, wie gut die Einführung funktioniert hat. Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stellt sie offenbar nach wie vor eine Herausforderung dar: Elektronischer Krankenschein belastet kleine und mittelständische Unternehmen.

TikTok wird Daten europäischer Nutzer nach Sicherheitsbedenken hauptsächlich in Europa speichern. Dafür sollen zwei weitere Rechenzentren in der Region eingerichtet werden. Auch werde ein unabhängiger Partner den Datenfluss und den Zugang zu Informationen überwachen, wie TikTok mitteilte. Das Ganze läuft bei TikTok als "Project Clover für Datensicherheit in Europa". Daten europäischer Nutzer lagern aktuell in Singapur und den USA. Die Speicherung in Europa solle in diesem Jahr beginnen und der Umzug 2024 weitergehen: Wegen Datenschutzbedenken richtet TikTok mehr Rechenzentren in Europa ein.

Beim landesweiten Probealarm an diesem Donnerstag sollen in Nordrhein-Westfalen nicht nur 6000 Sirenen heulen, sondern um 11 Uhr auch Millionen Handys schrillen. Das Land testet damit das Zusammenspiel der verschiedenen Warnmittel für den Katastrophenfall. So soll die Bevölkerung im Ernstfall darauf hingewiesen werden, sich in den Medien oder im Internet über weitere konkrete Handlungsempfehlungen zu informieren. Erstmals löst das Land zentral das Warnsystem Cell Broadcast aus. Dadurch werden Warnungen automatisch auf Handys innerhalb bestimmter Funkzellen geschickt: Millionen Handys sollen beim landesweiten Probealarm in NRW schrillen.

Bei Smartphones hat sich der USB-C-Anschluss für Ladekabel weitgehend durchgesetzt, bei Notebooks hingegen nur bei Mittel- und Oberklassegeräten. Während günstige Notebooks aus Kostengründen auf klassische Rundstecker setzen, hängt es bei starken Laptops an der benötigten Leistung: USB-C liefert derzeit maximal 100 Watt, was für dicke Prozessoren und Grafikchips zu wenig ist. Es gibt jedoch bereits seit zwei Jahren einen USB-Standard für eine Ladeleistung von bis zu 240 Watt. Wann die ersten Geräte damit endlich in den Handel kommen und was es mit einer jetzt verfügbaren drahtlosen Ladetechnik für Laptops auf sich hat, behandeln wir heute live ab 12 Uhr in einer neuen Folge der #heiseshow: Ladekabel für Notebooks – Wann kommt endlich USB-C mit 240 Watt?

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(fds)