Metro-Gruppe wächst mit Media-Saturn auch in der Krise

Der inzwischen drittgrößte Handelskonzern weltweit schloss das Geschäftsjahr 2009 mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau ab. Als einzige Sparte konnte dabei Media-Saturn um fast 4 Prozent zulegen.

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Von
  • Matthias Parbel

Auf das Krisenjahr 2009 bereitete Metro-Chef Eckhard Cordes den Handelskonzern mit umfangreichen Sparmaßnahmen und einer Restrukturierung der Sparten vor. Im Jahresverlauf deutete sich an, dass die Metro-Gruppe in der Folge zumindest an den Ergebnissen des Vorjahres anknüpfen könne. Für das Geschäftsjahr 2009 steht nun nach vorläufigen Zahlen ein Gesamtumsatz von 65,5 Milliarden Euro zu Buche.

Dr. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender, Metro Group

(Bild: Metro Group)

Damit bleibt der Konzern 3,6 Prozent unter dem Erlös des Vorjahres – währungsbereinigt ergebe sich jedoch ein minimales Plus von 0,2 Prozent, teilte das Unternehmen mit. "2009 war trotz der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ein insgesamt zufriedenstellendes Jahr für die Metro Group. In diesem beispiellosen Krisenjahr haben wir unsere Marktposition in vielen Ländern weiter ausgebaut", betonte Cordes.

Im weltweiten Vergleich macht Metro jedenfalls eine gute Figur – auf Basis der Zahlen von 2008 gehört das Unternehmen nach Aussage der Wirtschaftsprüfer von Deloitte zu den drei größten Handelskonzernen. Nachdem die Metro Group den britischen Tesco-Konzern auf Platz vier verweisen konnte, liegt das Düsseldorfer Unternehmen nun hinter Wal-Mart und Carrefour auf dem dritten Rang weltweit.

Als wesentliche Stütze des Konzerns erwies sich einmal mehr die Sparte Media-Saturn-Holding (MSH). Als einziger der vier Geschäftsbereiche erzielten die Elektronikmärkte auch 2009 ein Umsatzplus. Der Erlös stiegt gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Währungsbereinigt sei sogar ein Plus von 5,5 Prozent zu verzeichnen. Einbußen habe MSH insbesondere aufgrund von negativen Wechselkurseffekten im Osteuropageschäft hinnehmen müssen. In Westeuropa und dem heimischen deutschen Markt hingegen habe die Sparte weiter wachsen können – auch flächenbereinigt.

Zwar hat der Konzern das Expansionstempo von MSH reduzieren müssen – die Zahl der Standorte stieg dennoch um 50 auf insgesamt 818 in 16 verschiedenen Ländern. Metro-Chef Cordes wollte das Filialnetz ursprünglich um mindestens 70 Märkte pro Jahr ausbauen. Der im vergangenen Frühjahr angekündigte Vorstoß in den chinesischen Markt soll jetzt gemeinsam mit dem lokalen Partner Foxconn in Angriff genommen werden. Die ersten Filialen sind in Shanghai geplant. (map)