Intel und Siemens gründen RFID Technology Center

Demo-Center für elektronische Produktetiketten: Intel und Siemens öffnen im März ihr RFID Technology Center bei München interessierten Geschäftskunden.

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Von
  • Nils Heeren

Im März eröffnen der US-Chiphersteller Intel und Siemens Business Services (SBS) ein gemeinsames RFID Technology Center. Dieses Kompetenzzentrum entsteht in Feldkirchen bei München und wird Teil des dortigen Intel Solutions Center sein. Beide Unternehmen wollen "erlebbare RFID-Technologie präsentieren" und die Verwendung der elektronischen Etiketten in der Logistik, bei Supply-Chain-Prozessen (SC) sowie beim Customer Relationship Management (CRM) demonstrieren.

Nach Voranmeldung werden in speziell auf Kundenbelange angepassten Laborumgebungen konkrete Anwendungsbeispiele "modellhaft" abgebildet. "Standard-Lösungsszenarien" sollen auch spontan Interessierten zeigen, wie RFID zu Kostensenkung und Beschleunigung bei Logistikabläufen beitrage.

Beide Unternehmen teilen sich die Beratung vor Ort. Siemens zeichnet verantwortlich für die Lösungen, also für Planung und Integration der Anwendungen. SBS möchte nach eigener Aussage im Rahmen dieser Kooperation die bestehende Partnerschaft mit Intel ausbauen und bei der noch jungen RFID-Technologie weiter Fuß fassen, bei der man zunächst im Pilotprojekt mit Kaufhof mitgewirkt habe. Intel stellt außer den Räumlichkeiten das Know-how der Intel Solutions Services und präsentiert sich als Hersteller von RFID-Halbleitertechnik ebenso wie von Server-Prozessoren. Entsprechend kommen in dem Zentrum Itanium-2-Systeme zum Einsatz. Auf diesen läuft mit NetWeaver die neue Generation der von der SAP AG entwickelten Software für Unternehmensportale.

Von RFID (Radio Frequency Identification) versprechen sich Logistik und Einzelhandel erhebliche Effizienzgewinne, weil die Identifikation und Verfolgung von Waren in Transport, Lager und Verkauf ohne den bei bisherigen Systemen nötigen Sicht- oder Berührungskontakt auskommt. Andererseits befürchten Datenschützer, dass mit diesem drahtlosen und für den Endverbraucher schwer nachvollziehbaren Verfahren das Individuum vollends "gläsern" werden könne.

Zu den elektronischen Produktetiketten siehe auch: (nhe)