E 300 BlueTec Hybrid soll nur etwa vier Liter verbrauchen

Mercedes zeigt E-Klasse mit Diesel-Hybrid

Die Einführung des Dieselhybrids scheiterte bisher vor allem an den hohen Kosten. Jetzt ist für Mercedes der Zeitpunkt gekommen, den Einstieg zu wagen. Der E 300 BlueTec Hybrid kommt 2011

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  • mna / ggo
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Genf (Schweiz), 3. März 2010 – Die Markteinführung des Dieselhybrids ist bisher vor allem an den hohen Kosten gescheitert, weil der Dieselmotor allein schon deutlich teurer ist als ein Benziner. Hinzu kommt das gelegentlich gehörte Argument, dass sich Ottomotor und E-Maschine gut ergänzen, weil ihre Drehmomentcharakteristik fast gegenläufig ist. Selbst das ändert aber nichts daran, dass der Dieselhybrid im Hinblick auf den Verbrauch eine vielversprechende Lösung ist. Auf dem Genfer Auto-Salon (4. bis 14. März 2010) zeigt Mercedes nun den E 300 BlueTec Hybrid, der tatsächlich mit knauserigen Verbrauchswerten aufwarten kann.

Bewährter Dieselmotor

Als Verbrennungsmotor dient der 250 CDI mit einer Leistung von 204 PS, der schon für sich betrachtet ein modernes Stück Diesel­motoren­technik ist. Der 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel wird mit einer 15 kW leistenden E-Maschine kombiniert, die von einer Lithium-Ionen-Batterie gespeist wird, wie sie schon im S 400 Hybrid zum Einsatz kommt. Die Systemleistung des E 300 BlueTec Hybrid gibt Mercedes mit 165 kW (224 PS) an, das maximale Drehmoment beträgt in der Summe 580 Nm. Laut Hersteller benötigt der Diesel-Hybrid nur 4,1 Liter pro 100 Kilometer, das entspricht einem CO2-Ausstoß von 109 g/km. Zum Vergleich: Der E 250 CDI benötigt durchschnittlich 5,3 Liter Diesel und emittiert 139 g/km CO2.

Funktionen eines Vollhybrids

Nicht nur die bekannten Hybridfunktionen Boosten und Rekuperieren allein sorgen für den Minderverbrauch, sondern auch die "ausgefeilte Betriebsstrategie". Bei Überland- und Autobahnfahrten kann die Elektronik zum Beispiel eine Lastpunktverschiebung des Verbrennungsmotors veranlassen: Ihm wird dabei durch einen leichten Generatorbetrieb etwas mehr abverlangt, wodurch er in einem spezifisch günstigeren Lastbereich läuft, ohne wesentlich mehr zu verbrauchen. Im Gegenzug wird dabei die Batterie geladen, sodass man beim Boosten oder elektrischen Fahren mehr zurück bekommt, als man zunächst investiert hat.