50 Jahre Fiat Dino: Der Ferrari von Enzos Gnaden
Zwei Jahre nach Verkaufsstart hatte Fiat den Wagen sogar fertig entwickelt und bot das Ergebnis als zweite Generation an. Weil das Coupé (also das Bertone-Modell) einen deutlich wertigeren Innenraum hatte, mussten die Varianten angepasst werden – was zu einer Aufwertung des Spiders führte. Zusätzlich wurde die hintere Starrachse durch eine Einzelradaufhängung ersetzt – die Technik dafür stammte aus dem Fiat 130 – und Fiats eigene Schaltung flog zu Gunsten eines ZF-Getriebes raus.
Erst die Generation zwei war ausgereift
Auch am Motor wurde gefeilt. Ein Graugussblock ersetzte das Aluminium-Teil, das Mehrgewicht wurde hinter einer Leistungssteigerung auf 180 PS aus 2,4 Litern Hubraum versteckt. Die bekannte Ferrari-Symphonie wurde mit Komfort und deutlich besserer StraĂźenlage kombiniert.
Insgesamt wurden 7803 Fiat Dinos gebaut. Davon 6220 Coupés. Zum einen war das Fahrzeug deutlich alltagstauglicher, zum anderen leistete sich Bertone für das Modell ein eigenes Montageband. So konnte das Unternehmen zwanzig Stück pro Tag fertigen. Pininfarina lediglich zehn Stück. Obwohl die zweite Generation länger bei den Händlern stand (von 1969 bis 1973) und obwohl es genau genommen der bessere Wagen war, verkaufte Fiat lediglich 2550 Stück der 2,4-Liter-Version.
Wer heutzutage eine gut erhaltene Version haben möchte hat zwei Probleme. Zum Erstens werden sechsstellige Preise aufgerufen und zweitens haben selbst die teuren Varianten ihre Tücken. Wenig überraschend gab es bei dem Fahrzeug öfters Rostprobleme, was Schweißarbeiten zur Folge hatte. Außerdem ist die Ersatzteilversorgung nicht leicht. Das macht Reparaturen oder gar Restaurierungen extrem teuer. Fans des Wagens kaufen sich lieber gleich den Ferrari Dino. Der parkt – ist er erst einmal hergerichtet – beim doppelten Listenpreis. Zumindest das wäre Enzo Ferrari ein Trost.
(fpi)