Braver Weltbürger – der Nissan Tiida im Test

Seite 2: Braver Weltbürger – der Nissan Tiida im Test

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Sehr viel Kniefreiheit im Fond

Die großzügigen Außenabmessungen schlagen sich im Innenraum nieder: Auf den Rücksitzen genießt man eine phänomenale Kniefreiheit und kann dort fast die Beine übereinander schlagen. Dazu muss man die Rückbank ganz nach hinten rücken. Die um 24 Zentimeter längs verschiebbare Bank gehört zu den Besonderheiten des Autos – etwas Ähnliches gibt es wohl sonst in keiner Kompaktlimousine. Aber nicht nur der Beinraum, auch die Kopffreiheit im Fond ist sehr gut für diese Klasse. Dies wird durch die große Karosseriehöhe von 1,53 Meter ermöglicht; ein Mégane ist nur 1,46 Meter hoch. Auch der Kofferraum ist der Datenform nach ordentlich: 300 bis 425 Liter je nach Position der Rückbank. Ein Mégane bietet nur 330 Liter an.

Enttäuschender Kofferraum

Doch wenn man genauer hinsieht, enttäuscht der Tiida hier doch gewaltig. Die Ladekante liegt sehr hoch, was beim Einladen schwerer Gegenstände stört. Beim Ausladen ist dann eine ebenfalls sehr hohe Schwelle im Weg. Außerdem öffnet die Klappe nicht weit nach oben, und der Ausschnitt der Kofferraumöffnung ist eng. Die verschiebbare Rückbank ist dagegen ein Vorteil: Der verfügbare Laderaum lässt sich dadurch deutlich vergrößern, wenn hinten keiner sitzt. Doch wem der so erreichte Platz nicht ausreicht, der erlebt eine Enttäuschung: Bei der Rückbank lassen sich nur die Lehnen umklappen, nicht aber die Sitzfläche. So kann sich kein ebener Laderaum ergeben. Auch ein Wickelsystem wie etwa im Note hat Nissan dem Tiida nicht spendiert. Die maximale Ladekapazität in Litern – bei umgeklappten Rücksitzen und dachhoher Beladung nach VDA-Norm gemessen – wurde von Nissan noch nicht bestimmt.