Das German Elektroauto

Inhaltsverzeichnis

Langsam steigt die Zahl der Schnellladesäulen nach dem von den deutschen Herstellern favorisierten CCS („Combined Charging System“)-Gleichstromstandard an. Mit 50 kW Ladeleistung ist die Batterie mit einer Gesamtkapazität von netto 18,8 Kilowattstunden in weniger als einer halben Stunde zu 80 Prozent wieder gefüllt. Dann reduziert das Ladeprotokoll die Geschwindigkeit auf Kriechtempo. Immerhin gibt es jetzt allein in Hamburg vier Säulen – beim fast zeitgleichen Marktstart von Volkswagen e-Up und BMW i3 waren es erst drei in ganz Deutschland. Mit Wechselstrom, zum Beispiel an einer typischen öffentlichen Ladesäule, bleiben 7,4 Kilowatt, was besser ist als die gut zwei Kilowatt, die eine Haushaltssteckdose herausgibt.

Für die Schnellladefunktion bei Gleich- und Wechselstrom verlangt BMW einen Mehrpreis von 1590 Euro. Damit beginnt das leidige Kapitel der Preispolitik, das sich im Gegensatz zum Range Extender nicht durch Weglassen ignorieren lässt. Wichtige technische Funktionen, die eigentlich zur Serienausstattung gehören müssten, werden von BMW zusätzlich auf die Rechnung gesetzt. Unter 40.000 Euro auf dem Bestellzettel wird kaum jemand den Verkaufsraum verlassen.

Zum Grundpreis von 34.950 Euro gehört zwingend die genannte Schnellladeoption (1590 Euro). Diese ist aber unvollständig ohne das Wechselstromladekabel (199 Euro) plus Tasche gegen den Schmutz (26 Euro). Ohne die heimische Wallbox – beim Renault Zoe serienmäßig – wird es meistens auch nicht gehen: 895 Euro plus Installation. Die Wärmepumpe schlägt mit 660 Euro zu Buche, und die Sitzheizung für 330 Euro ist ebenfalls Pflicht, weil erst sie die „Vorklimatisierung der Hochvoltspeicher“ über die Smartphone App möglich macht, die im Test durch ihre unauffällige und fehlerfreie Arbeitsweise zur Selbstverständlichkeit wurde.