Elektrodynamik

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Der Zustieg ist bequem. Die hinteren Türen öffnen – wie bei Mazda RX-8 und Opel Meriva – gegenläufig, das ergibt eine weite Fläche, über die man das Fahrzeug entern kann. Aus Sicherheitsgründen können die Türen hinten nur geöffnet werden, wenn auch die Vorderen offen sind, der bisher übliche Begriff "Selbstmördertüren" für nach vorn öffnende Schläge trifft es nun gottlob nicht mehr. Am Fahrerplatz fällt auf, dass nichts auffällt, wenn man BMWs kennt; die Bedienelemente könnten auch aus einem 1er oder 3er stammen. Der Dreh-/Drücksteller fürs iDrive sitzt also in der Mittelkonsole – als BMW-Fahrer finde ich das natürlich prima. Mittig thront ein großer Farbbildschirm. Auch hinter dem Lenkrad wartet ein Farbdisplay auf, um anstelle klassischer Rundinstrumente die Fahrinformationen anzuzeigen.

Range Extender mit 34 PS

Nicht in Maisach angetreten war der i3 mit dem optionalen Reichweitenverlängerer. Untersuchungen von BMW mit Fahrern der Erprobungsfahrzeuge Mini E und 1er ActiveE haben gezeigt, dass die meisten Nutzer nicht mehr als 45 Kilometer am Tag zurücklegen. Wer meint, dass er im Alltag nicht mit der elektrischen Reichweite von 130 bis 160 Kilometer hinkommt, kann den i3 mit einem Range Extender ordern. Das ist ein 650 Kubikzentimeter großer Zweizylinder-Benziner aus dem BMW-Roller C650, der in Fahrtrichtung rechts neben dem E-Antrieb über der Hinterachse untergebracht wird. Er leistet 34 PS und dient lediglich der Stromerzeugung zum elektrischen Fahren. Weder treibt er die Achse direkt an, noch kann er zum Aufladen der Batterie dienen. Ein Neunliter-Tank vorne im Wagen ermöglicht es, rund 100 bis 120 Kilometer weiter zu fahren. Theoretisch könnte man also dauernd nur mit Benzin fahren, wenn man halt alle 100 Kilometer tankt. Macht zwar kaum Sinn, aber so ließe sich Deutschland auch durchqueren.

Lade-Optionen, Netzkarte und Assistenzfahrzeuge

Besser ist natürlich das rein elektrische Fahren und dann auch noch mit "grünem" Strom. BMW bietet dafür in Zusammenarbeit mit internationalen Dienstleistern spezielle Services an. Wenn Sie einen i3 kaufen, kommt ein Berater zu Ihnen, und prüft, wie Sie den Wagen am besten aufladen. In Garagen empfiehlt sich die Installation einer sogenannten Wallbox, die weniger als 1000 Euro kosten wird und die 200 Kilogramm schwere Traktionsbatterie in zirka 3,5 Stunden auflädt. Auch ein Carport mit Solarmodulen wird angeboten, der den i3 mit Sonnenkraft betankt. An öffentlichen Ladestationen soll eine 80-prozentige Aufladung in nur 30 Minuten möglich sein. Eine Vollaufladung an der normalen Haushaltssteckdose ist auch möglich, dauert aber zirka acht Stunden.