Heckrotor

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Den verringerten real für schwere Kisten nutzbaren Gesamtstauraum möchte Renault in typisch französischer Art mit kleinen Staufächern überall kompensieren. Das kennen wir spätestens seit Citroens erstem Berlingo, und seit diesem Beispiel halte ich persönlich das gesamte Konzept für im Kernsinn widerlegt. Diese Staufächer sind weitestgehend nutzlos; ihre Funktion in der Praxis beschränkt sich in meiner Erfahrung auf die Akkumulation von Dingen, die gern als "Deko" deklariert werden, also nüchtern als Müll betrachtet werden müssen.

Selbst die guten Ideen taugen nicht so recht: Vorne vor dem Schalthebel kann man eine Box aufstecken, wenn man die vorderen Getränkehalter nicht braucht. Das Fahrerknie drückt diese Box jedoch gern einfach weg in den Beifahrerfußraum. Genauso hält sich der Nutzen des ins Handschuhfach einzusteckenden Stoff-Handtäschchens in engen Grenzen. Bei den Staufachspielereien hätte Renault wegen mir lieber (mein) Geld sparen sollen. Gegenmeinung: 1993 schrieb der ADAC zum ersten Twingo: "Für kleine Utensilien fehlen Ablagen." Zum Glück.

Frei von Wartung

Wir Journalisten waren natürlich hellwach, als es darum ging, die Frontklappe zu kritisieren. Sie hängt an einem Nylonbändchen und muss daher etwas umständlich an beiden Seiten ruckend gelöst werden. Das dauert bestimmt zehn Sekunden länger als bei einer Klappe mit Scharnieren und Gasdruckdämpfern. Genauso die Motorhaube hinten: Sechs Handschrauben müssen da gelöst werden!

In der Praxis fülle ich im Winter zweimal, im Sommer einmal Wischwasser nach. Da sind zehn Extrasekunden verkraftbar. Der Pluspunkt der billigen Konstruktion: die Fußgängerschutzteile sind aus Plastik statt aus diesem dünnen, nachgiebigen Blech. Das heißt, dass sie nach kleinen Remplern in ihre ursprüngliche Form signifikant besser zurückfinden, als Stahl das kann.