Der Feldstecher

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Subaru hat einiges unternommen, um die Karosserie steifer zu machen, seien es mehr hochfeste Stähle oder der optimierte „ringförmigen Verstärkungsrahmen“. Beim Fahren treten keine spürbaren Verwindungen auf, die man bei weicheren Konstruktionen gelegentlich als unfreiwilliges Mitfedern oder Geknarze in den Kunststoffteilen wahrnimmt. Verstärkt wird dieser Eindruck durch eine zurückhaltende Fahrzeugakustik: Die Abrollgeräusche sind recht gut gedämpft, Windgeräusche unauffällig. Es gibt auch Momente, bei denen der Outback spüren lässt, dass er auch derberen Anforderungen gewachsen ist: Beim „Anfedern“ ist er kein Spontan-Schmeichler, seine Sessel schon, Dämpfung und lange Federwege scheinen andererseits dem Betrieb abseits fester Straßen gewachsen. Dabei helfen auch eine Bodenfreiheit von 200 mm und der Allradantrieb, der wie bei Subaru üblich permanent ausgelegt ist. Volle Traktion ist der Grundzustand, denn die zweite Achse wird nicht erst angetrieben, wenn die Fuhre schon am Rutschen ist.

Der Outback ist etwas fahraktiver geworden, wozu auch die elektromechanische Lenkung ihren Teil beiträgt. Sie arbeitet direkter als bisher, mit einer Übersetzung von 14,0:1 statt 16,5:1. Subaru steuert in dieser Hinsicht allgemein etwas um, denn auch der Impreza / XV wird bei der nächsten Überarbeitung eine etwas direktere Lenkung bekommen. Das Fahrverhalten wirkt nun etwas weniger gemächlich als beim Vorgänger, für meinen Geschmack dürfte das Lenkrad aber etwas mehr Gegenwehr leisten. Obwohl wegen der elektromechanischen Unterstützung technisch einfach möglich, verzichtet Subaru übrigens auf einen Lenkeingriff, wenn der Fahrspurassistent anschlägt.

Jetzt auch in Farbe und Stereo

Der Fahrspurassistent hat beim Outback zwei Funktionen: Er warnt optisch und akustisch, wenn man eine Fahrbahnmarkierung „berührt“ oder wenn man innerhalb der Spur Schlangenlinien fährt. Natürlich fährt niemand beduselt Subaru, übermüdet vielleicht schon. In diesem Kontext sei das fruchtig-herbe Bamberger Herrenpils erwähnt, welches wir in Schlüsselfeld kosten konnten. Doch zurück in die Spur: Die so genannte „Eyesight“-Funktion nutzt zwei Kameras, die links und rechts vom Innenspiegel hinter der Frontscheibe angebracht sind. Das Stereobild und ihre Fähigkeit zum Farbsehen ist Grundlage für viele Fähigkeiten: Außer dem erwähnten Spurassistenten gibt es ein Notbremssystem mit Kollisionswarner, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, einen „Stop&Go-Anfahrassistent“ sowie einen Anfahr-Kollisionsschutz, Näheres dazu in den Darstellungen sechs und sieben der Bilderstrecke. Man mag sich fragen, wer einen Anfahr-Kollisionsschutz braucht, wenn er in die gleiche Richtung schaut wie die Kameras. Es soll ja Autofahrer geben, die mit Blick nach hinten rücksetzen, aber den Vorwärtsgang eingelegt haben.