Neuer BMW 5er vorgestellt

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Fortschritte beim Fahren selbst scheinen angesichts der Fülle an Neuheiten im Elektronikbereich inzwischen fast nebensächlich geworden zu sein. Der neue 5er verspricht in dieser Hinsicht mehr Handlichkeit als der Vorgänger. Bei einer ersten, sehr kurzen Ausfahrt schien sich das zu bestätigen. Zum Start im Februar wird es jeweils zwei Benziner und zwei Diesel geben. Der Vierzylinder im 530i leistet 252 PS, der Sechszylinder im 540i wie im 3er 340 PS. Noch keine Informationen gibt es zum möglichen Einsatz von Partikelfiltern in den Benzinern. Mit der Abgasnorm Euro 6c werden sie auch dort fällig. Da sie sich vergleichsweise ohne großen Einsatz integrieren ließen und nicht teuer sind, könnte BMW sich hier hervortun – fraglich ist, ob sie die Chance nutzen.

Bei den Selbstzündern wird es anfangs nur den 520d und den 530d geben. Der kleine Vierzylinder mit 190 PS war im Vorgänger die am häufigsten georderte Maschine und wird unverändert in den neuen 5er übernommen. Er ist vorerst der einzige Motor, der sich noch mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe bestellen lässt. Der Sechszylinder bekommt mit 265 PS etwas mehr Leistung und mit nun 620 Nm (plus 60 Nm) deutlich mehr Drehmoment.

Es folgen: Benziner, Diesel, Hybrid

Im März folgen drei weitere Motoren. Den 520d gibt es dann auch als Sprit-Sparmodell. Im NEFZ ist er mit 3,9 nur 0,1 Liter sparsamer als das reguläre Modell. Vorläufig ist der M550i xDrive der stärkste 5er. Er leistet 462 PS und bietet 650 Nm. Dritter im Bunde ist ein Plug-in-Hybrid, dessen Antrieb aus dem 330e bekannt ist. Hier wird ein Zweiliter-Vierzylinder mit 184 PS mit einem E-Motor verbunden, der 83 kW leistet. Die Systemleistung von 252 PS liegt zwischen 4460 und 6500/min an, das maximale Drehmoment von 420 Nm zwischen 1450 und 4000/min. Der 530e iPerformanc soll elektrisch bis zu 45 Kilometer schaffen, sein Verbrauch im NEFZ wird mit zwei Litern angegeben. Diese Angabe hat, wie üblich, mit der Praxis nichts zu tun, sondern liegt in der kruden Berechnung des NEFZ für Plug-in-Hybride.

Insgesamt hat BMW also auf den ersten Blick viel Arbeit im Detail geleistet. Vernetzung und Elektronik sind auf einem aktuellen Stand, das Handling leicht verbessert, das Design wird kaum für Kontroversen sorgen. Die Zutaten für einen anhaltenden Erfolg scheinen also richtig kombiniert zu sein. Möglicherweise steht beim nächsten Modellwechsel eine größere Veränderung beim Design an. Einen ersten Hinweis darauf dürfte der nächste Dreier geben – er war im optischen Bereich in der Vergangenheit schon häufiger mal Vortänzer. (mfz)