Konkurrenz für P1 and LaFerrari

Supersportschnäppchen

Mit der nahen Vollendung des Projekts 918 Spyder können, nein, müssen wir McLaren P1 and Ferrari LaFerrari zurufen: "Zieht Euch warm an!" Denn jetzt wissen wir einige technische Details mehr über den Supersportwagen, der in einer Serie von 918 Fahrzeugen nur je knapp 800.000 Euro kosten soll

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Der Allrad-Hybrid Porsche 918 Spyder wird auf der IAA im September 2013 stehen. 10 Bilder
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Florian Pillau
Inhaltsverzeichnis

Stuttgart, 17. Mai 2013 – Mit der nahen Vollendung des Projekts 918 Spyder können, nein, müssen wir McLaren P1 and Ferrari LaFerrari zurufen: "Zieht Euch warm an!" Länger bekannt war bislang nur, dass der erstmals auf dem Genfer Autosalon 2010 als Konzept gezeigte 918 Spyder in Serie gebaut wird. Jetzt wissen wir einige technische Details mehr über den Supersportwagen, der in einer Serie von 918 Fahrzeugen nur je knapp 800.000 Euro kosten soll - ein Schnäppchen verglichen mit der Konkurrenz.

Heckmittelmotor-Allrad-Hybrid

Der Parallel-Vollhybridantrieb des Spyder setzt einen 4,6-Liter-V8-Ottomotor mit renngerechter Flat Plane-Kurbelwelle aus dem RS Spyder mit 608 PS bei 8600/min und 530 Nm bei 6600/min ein. In inniger Verbindung ein Elektromotor mit 115 kW (156 PS). Eine zweite E-Maschine mit 95 kW (129 PS) sitzt an der Vorderachse und steuert bis 235 km/h Kraft bei Bedarf zu. Damit entsteht ein Allrad-Hybridantrieb mit einer Leistung von bis zu 887 PS bei konzertiertem Einsatz und vollen Akkus. Die Kombination ist perfekt im Sinne der gegenseitigen Ergänzung, denn die Kraft, die dem Hochdrehzahlmotor bie 6000/min fehlt, wird von den E-Maschinen zugeliefert.

Im Sinne der Agilität sind Verbrennungs- und Elektromotor Nummer eins zur bestmöglichen Massenzentrierung in Heckmittelmotoranordnung eingebaut, die Achslastverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse soll 43:57 Prozent betragen. Dass das vorhandene Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe aus dem Porsche Turbo dazu überkopf eingebaut werden musste, soll mit nur geringen Änderungen möglich gewesen sein. Serienmäßig sind auch eine Differenzialbremse die Karbon-Keramik-Verbund-Bremsscheiben mit 410 mm Durchmesser vorn und 390 mm an der Hinterachse. Sie müssen ein Gewicht von über 1640 kg verzögern. Alle Kräfte müssen von 265/35er Reifen auf 20 Zoll-Leichtmetallfelgen vorn und 325/30er Reifen auf 21 Zöllern hinten übertragen werden. Die Handlichkeit des Brummers steigern helfen soll eine aktive Hinterradlenkung.

Im Energiezentrum

Eine "Boost”-Strategie steuert den Energiehaushalt so, dass für jeden Spurt mit voller Beschleunigung die uneingeschränkte Gesamtleistung abrufbar ist. Nach 2,8 Sekunden soll Tempo 100 erreicht sein, nach 7,9 Sekunden 200 an und nach 23 Sekunden wird die 300 überschritten. Als Spitze nennen die Zuffenhausener "über 340 km/h", rein elektrisch soll der Spyder bis zu 150 km/h schaffen können. Das Auto soll laut Porsche einen Normverbrauch von drei Liter Sprit aufweisen, sein Brennstofftank fasst 70 Liter, seine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Nennkapazität von 6,8 kWh und einer Maximalleistung von 220 kW zur Verfügung kann auch an der Haushaltssteckdose aufgeladen werden.

Verschiedene Gangarten

Der Fahrer kann aus fünf Betriebsmodi wählen. Der Wagen startet im "E-Power”-Modus, jedenfalls, wenn Strom in der Batterie ist. Ist sie ganz gefüllt, schafft der 918 Spyder über 30 Kilometer weit rein elektrisch. Fällt der Ladezustand der Batterie unter einen vorgegebenen Wert, wechselt er automatisch nach "Hybrid" auf höchste Effizienz und geringsten Kraftstoffverbrauch.