IAA-Studie Mercedes B-Class E-Cell Plus: mehr als eine Ampera-Kopie

Range Extender mit Stern

Das Antriebskonzept der Mercedes-Studie B-Class E-Cell Plus erinnert an das des Opel Ampera, erlaubt aber auch den gleichzeitigen Antrieb durch Benziner und E-Motor

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  • ssu
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Frankfurt a. M., 23. September 2011 – Mit dem Concept B-Class E-Cell Plus zeigt Mercedes-Benz auf der IAA 2011, die noch bis zum 25. September geöffnet ist, sein erstes Elektrofahrzeug mit Range Extender. Das Antriebskonzept dieser speziellen B-Klasse erinnert an jenes im Opel Ampera. Beim Mercedes ist jedoch auch ein paralleler Antrieb durch Benziner und E-Motor möglich – eine Maßnahme, um den Energiehunger des Antriebs so weit wie möglich zu zügeln. Die Gesamtreichweite des Wagens beziffert der Hersteller auf bis zu 600 km.

Serienstart 2014

Die Studie gibt einen Ausblick auf ein für das Jahr 2014 geplantes Serienmodell. Dass ihr Dreizylinder-Benziner die Lithium-Ionen-Batterie während der Fahrt nachladen kann, soll Langstreckenfahrern die Angst nehmen, irgendwo liegenzubleiben. Auch erlaubt das Range-Extender-Konzept gegenüber einem batterieelektrischen Auto, Gewicht und Kosten für den Stromspeicher in Grenzen zu halten.

Zwei Motoren unter der Haube

Angetrieben wird der Fronttriebler von einem E-Motor, der eine Spitzenleistung von 100 kW (136 PS) und eine Dauerleistung von 70 kW (95 PS) entwickelt. Neben ihm findet sich ein 50 kW (68 PS) starker Ottomotor. Dieser übernimmt eine Doppelfunktion: Bei niedrigen Geschwindigkeiten kann er zum einen über einen Generator die Batterie während der Fahrt nachladen. Bei höherem Tempo – zum Beispiel auf längeren Autobahnetappen – arbeitet er als zusätzlicher Antriebsmotor, der zusammen mit dem Elektromotor über ein neu entwickeltes Automatikgetriebe auf die Vorderräder wirkt. Das Zu- oder Abschalten des Verbrennungsmotors erfolgt vollautomatisch und ist für den Fahrer nicht spürbar, verspricht der Hersteller. Im kombinierten Fahrbetrieb komme der Wagen auf einen CO2-Ausstoß von 32 Gramm pro Kilometer.