Selbstläufer

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Die äußeren Voraussetzungen wirken wenig einladend für eine dynamische Tour. Porsche weist ein DIN-Leergewicht von 1880 Kilogramm aus. Auf dem Begleitzettel des Testwagens (Bruttolistenpreis: 81.195,67 Euro), der wie üblich mit den meisten denkbaren Extras vom „Großdachsystem“ über die Burmester-Surroundanlage bis zum elektrischen 18-Wege-Sportsitz angeliefert wurde, steht ein Gesamtgewicht von 2120 Kilogramm.

Eine knappe Vierteltonne Ausstattung

Es ergibt sich also eine knappe Vierteltonne nur für Zusatzausstattung. Dieses schwere Fahrzeug wird von dem 190 kW (258 PS) starken V6-Dieselmotor mit knapp drei Litern Hubraum kräftig nach vorne gewuchtet. Wer die Sport-Plus-Taste drückt, kann in 6,1 Sekunden auf 100 km/h (Werksangabe) beschleunigen. Dabei vermittelt das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe („PDK“) das Gefühl einer wandlerfrei-spontanen Umsetzung der Gaspedalbefehle. Herausragend ist die Lenkung: Sie ist präzise und arbeitet so direkt, wie es für jedes SUV wünschenswert wäre.

Und ja, es lässt sich nicht leugnen: Der Macan ist fraglos der Porsche unter den SUVs. Er ist der Sportlichste unter seinen Wettbewerbern. Aber er kann die Rahmendaten bei Größe, Gewicht und Aerodynamik (Cw-Wert 0,35; Stirnfläche A: 2,61 qm2) nicht vergessen machen. Man kann die Kuh fliegen lassen, wenn man möchte, und es ist erstaunlich, was dann möglich ist. Dennoch haben wir gerne auf dauerhaft schnelles Fahren verzichtet, weil es einfach keinen Spaß macht. Zu unhandlich und schwer ist der Macan, und auf der Autobahn, wo viele Verkehrsteilnehmer unaufgefordert das Feld räumen, ist er kaum oder nur unter Mühen schneller als die Limousinen mit Vierzylinder-Dieselmotor vom Schlag eines 3er BMW.