Auf dem Sprung​: Vorstellung der neuen Modellfamilie Triumph Tiger 1200 ​

Seite 2: Semi-aktives Fahrwerk serienmäßig

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"GT" heißt das schon recht gut ausgestattete Basismodell mit LED- und Tagfahrlicht-Scheinwerfer, zwei radial montierten Brembo-Stylema-Bremszangen und 320-mm-Doppelscheibenbremse, radialem Magura-Handbremszylinder und Handprotektoren. Ein sieben Zoll großes TFT-Display mit Bluetooth-Konnektivität zum Smartphone ist an Bord und wird über einen Fünf-Wege-Joystick am linken Lenkerende betätigt. Die Schalter sind alle beleuchtet und unter dem Sitz befindet sich ein Staufach mit USB-Ladeanschluss. Das semi-aktive Fahrwerk ist in drei Fahrmodi (Regen, Straße, Sport) einstellbar und verfügt über 200 Millimeter Federweg vorne und hinten. Eine optimierte Schlupfregelung für Kurvenfahrten gewährt noch mehr Sicherheit. Die GT wiegt laut Triumph 240 kg mit vollem 20-Liter-Tank.

Die GT Pro bietet eine noch bessere Ausstattung, so sind ein adaptives Kurvenlicht, Quickshifter für beide Schaltrichtungen, Heizgriffe und Aluminium-Motorschutz serienmäßig an Bord. Außerdem verfügt die Elektronik zusätzlich über den Fahrmodus Off-Road, einen frei konfigurierbaren Fahrmodus und eine Berganfahrhilfe. Durch die Zusatzausstattung bringt die GT Pro 245 kg auf die Waage. Die GT Explorer unterscheidet sich vor allem durch ihren 30-Liter-Tank, der die Reichweite erheblich vergrößert, und einen soliden Motorschutzbügel. Sie verfügt als erste Triumph serienmäßig über das "Blind Spot Radar System" von Continental. Dabei warnt ein nach hinten gerichtetes Radar vor Fahrzeugen im toten Winkel und der Spurwechselassistent vor herannahenden Verkehrsteilnehmern, sobald der Fahrer anzeigt, dass er ausscheren möchte. Leergewicht der GT Explorer: 255 Kilogramm.

Kommen wir zum Off-Road-Lager: Die Rally Pro hat auch ein semi-aktives Fahrwerk von Showa, aber bietet mit 220 Millimeter vorne und hinten 20 Millimeter mehr Federwege. Auf ihre Drahtspeichenräder hat Triumph Metzeler Karoo Street aufgezogen, die grobstolliger sind als die Metzeler Tourance auf den Gussrädern der GT-Versionen. Mit 21 Zoll Durchmesser ist das Vorderrad der Rally geländegängiger als der 19-Zöller der GT. Sie verfügt zwar über den identischen Radstand von 1560 Millimeter, aber über eine steiler stehende Upside-down-Gabel mit 66,3 Grad Lenkkopfwinkel, bei der GT sind 65,9 Grad. Ihr Nachlauf ist mit 112 Millimeter um acht Millimeter kürzer als bei der Gussrad-Variante. Das soll für mehr Agilität im Gelände sorgen.

Triumph Tiger 1200 (8 Bilder)

Die Tiger 1200 bietet eine hohe Fahrdynamik. Wer zu einer der GT-Versionen mit 19-Zoll-Vorderrad greift, dürfte auf der Straße seine helle Freude haben, denn sie ist die leichteste Reiseenduro mit Kardanantrieb.

Zusätzlich bekommt die Rally Pro den Fahrmodus Off-Road Pro, bei dem ABS und Schlupfregelung ausgeschaltet sind und sich die Drosselklappensteuerung den Anforderungen anpasst. Die Rally Pro bringt 249 Kilogramm Leergewicht auf die Waage. Die Rally Explorer schließlich hat wie die GT Explorer einen 30-Liter-Tank, "Blind Spot Radar System", einen um 16 Millimeter höheren Lenker, beheizbare Sitze und Reifendruckkontrollsystem. Außerdem bekommt sie als einzige Tiger 1200 serienmäßig einen Tankschutzbügel, der auch gleichzeitig die Kühler vor Schäden bewahrt. Mit 261 Kilogramm Leergewicht ist die Rally Explorer zwar die schwerste Version der neuen Tiger 1200-Reihe, wiegt aber, trotz des riesigen Tanks, immer noch acht Kilogramm weniger als die leichteste Version der alten Baureihe.

Bei den Extras für die Tiger 1200 kann der geneigte Kunde über 50 Posten ankreuzen. Sehr beliebt dürften die beiden Gepäcksysteme sein, die Triumph zusammen mit dem Spezialisten Givi entwickelt hat: Die "Expedition"-Koffer aus Aluminium mit 42-Liter-Topcase oder die "Trekker"-Koffer mit einem 52-Liter-Topcase, das zwei Helme fasst. Während es die Tiger 1200 GT nur in "Snowdonia White", gibt stehen bei der GT Pro und GT Explorer neben "Snowdonia White" noch die Farboptionen "Sapphire Black" und "Lucerne Blue" zur Auswahl, bei der Rally Pro und Rally Explorer sind es "Snowdonia White", "Sapphire Black" und "Matt Khaki".

Die Preise der neuen Tiger 1200 starten bei 17.750 Euro für die GT, die GT Pro kostet 19.950 Euro, die Rally Pro 20.950 Euro, GT Explorer 21.450 Euro und die Rally Explorer 22.450 Euro. Klingt erst einmal teuer, aber ausstattungsbereinigt liegt die Tiger 1200 teilweise sogar deutlich unterhalb der Konkurrenz. Die ersten Exemplare sollen ab März 2022 zum Triumph-Händler rollen.