Das kleine Einmaleins zum Fräsen: Das sollte eine Maschine können

Löcher, Schlitze, Taschen oder gar Verzahnungen: Solche Kunstwerke schafft man beim Fräsen. Hier erfahren Sie, was Ihre künftige Fräsmaschine haben sollte.

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Foto einer Fräsmaschine mit Beschriftung der Teile (Nummern 1 bis 10).

1 Maschinenfuß 2 Kreuztisch mit Quer- und Längsschlitten 3 Maschinensäule 4 Vorschubkreuz (Normalverstellung) 5 Fräskopf 6 Stellrad für Feinvorschub7 Elektrik-Schaltkasten 8 Elektromotor 9 Bedienteil 10 Arbeitsspindel

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Hermann Dengler
Inhaltsverzeichnis

Fräsen und Drehen gehören zu den spanabhebenden Bearbeitungen. Während aber beim Drehen das Werkstück rotiert und das Werkzeug parallel zur Rotationsachse und im 90°-Winkel dazu geführt wird, ist es beim Fräsen umgekehrt. Das Werkzeug, der Fräser, dreht sich. Dieser Fräser hat ein oder mehrere Schnittkanten an der (Unter-)Seite, die bei der Bewegung Material vom Werkstück abnehmen. Die Bewegung des Werkstücks in X- und Y-Richtung bestimmt die Form der Ausfräsung.

Arbeiten mit Metall

Man unterscheidet zwei Arten von Fräsen: das Stirn- oder Vertikalfräsen und das Walzen- oder Horizontalfräsen. Letzteres wird ausschließlich im professionellen Bereich eingesetzt.

Eine weitere Unterscheidung besteht in der Fräsrichtung: Beim Gegenlauffräsen ist die Vorschubrichtung des Werkstückes der Drehrichtung des Fräsers entgegengesetzt. Beim Gleichlauffräsen sind Vorschubrichtung und Drehrichtung des Fräsers identisch. Gleichlauffräsen erzeugt eine glattere Oberfläche. Aber vorsicht: Beim Gleichlauffräsen besteht die Gefahr, dass das Werkstück in den Fräser hineingezogen wird. Um das zu verhindern, ist eine stabile Maschinenkonstruktion mit wenig Spiel in den Lagern und Führungen erforderlich. Weiter darf der Vorschub nicht zu groß sein.