Mercedes EQE AMG: Noch mehr Leistung für das Elektroauto

Die Händler-Premiere des EQE steht noch aus, da erweitert Mercedes das Angebot um zwei AMG-Versionen mit deutlich mehr Leistung.

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Mercedes EQE

(Bild: Mercedes)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Die Hemmschwellen der Vergangenheit scheinen nicht mehr zu gelten: Die Grenze von 735 kW, in alter Währung 1000 PS, wird inzwischen von einigen Elektroautos überschritten. An diesem Wettrüsten beteiligen sich längst nicht alle Hersteller. BMW und Mercedes samt ihrer Sportabteilungen M GmbH und AMG waren in der Vergangenheit eher nicht für Zurückhaltung bekannt, doch in dieses Rennen steigen sie aktuell nicht ein. Angesichts dessen, was sie ihren Kunden vorlegen, kann man allerdings auch nicht von einer rollenden Verzichtserklärung sprechen. Die beiden AMG-Modelle des EQE befriedigen auch gehobene Ansprüche an Fahrleistungen.

EQE 43 und EQE 53 treten äußerlich eher zurückhaltend auf. Der Kunststoff vorn und hinten, einst Stoßstange genannt, bekam eine andere Form, eine kleine Abrisskante ziert das Stummelheck. Unvermeidlich sind natürlich Felgen im Format "Wagenrad" samt flacher Bereifung. Serienmäßig sind Allradantrieb und auch eine Lenkung aller Räder. Die ersten Bilder des Innenraums zeigen eine optionale Ausstattung mit Ledersitzen und reichlich Alcantara an Cockpit und Türverkleidungen, dazu der gewaltige Hyperscreen, der wie im noch teureren EQS auch im EQE reichlich Aufpreis kosten wird.

All das ist natürlich nur Beiwerk, denn von den AMG-Versionen versprechen sich die Interessenten natürlich vorwiegend nochmals flottere Fahrleistungen.

EQE 350 EQE AMG 43 EQE AMG 53
Leistung in kW 215 350 460
max. Drehmoment in Nm 530 860 950
0 auf 100 km/h in Sekunden 5,9 4,2 3,3
Höchstgeschwindigkeit in km/h 210
Energiegehalt Batterie in kWh 90
max. DC-Ladeleistung in kW 170
max. AC-Ladeleistung in kW 11 (22 gegen Aufpreis)

Kurzzeitig stehen im "Boost-Modus" bis zu 505 kW und 1000 Nm bereit. Falls die Spitze von 210 km/h nicht reichen sollte, kann ein "AMG Plus"-Paket geordert werden, mit dem dann bis zu 240 km/h möglich sind.

Mercedes EQE AMG (9 Bilder)

Beschleunigt: Die AMG-Versionen des Mercedes EQE versprechen nochmals bessere Fahrleistungen als das Basismodell EQE 350.

Unangetastet blieb hingegen der Speicher. Mercedes setzt in den Zellen auf NMC811, also einen Materialmix mit einem Verhältnis von acht Anteilen Nickel und je einem Anteil Mangan und Kobalt. Nutzbar sind etwas mehr als 90 kWh. Geladen werden kann an Gleichstrom mit bis zu 170 kW. An Wechselstrom sind es serienmäßig 11 kW, gegen Aufpreis 22 kW. Damit lassen sich die vergleichsweise weit verbreiteten 22-kW-Ladestationen komplett nutzen. Das bieten derzeit nicht viele Elektroautos. Hier wäre ein Wettrüsten der Hersteller zu begrüßen.

(mfz)