Projekt TE-1: Triumphs erstes Elektromotorrad entsteht

Triumphs erstes E-Motorrad ist noch nicht einmal komplett, doch die Entwickler Williams Advanced Engineering und Integral Powertrain Ltd. lassen Großes erahnen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 56 Kommentare lesen

Die Gestaltung der Triumph TE-1 steht offenbar schon, Geschmacksfragen konnte man mit den Kunden schon im Vorfeld klären. Heute wurde der Elektroantrieb vorgestellt.

(Bild: Triumph)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

Triumph will mit dem Projekt TE-1 ein marktreifes Elektromotorrad entwickeln und zeigt heute gewissermaßen den Kern der Maschine: Antrieb und Speicher. Die Entwickler der Technik sind hochkarätig. Das Design gibt es dagegen erst als Zeichnung. Es ähnelt stark dem der aktuellen Triumph Speed Triple.

Die Motorradhersteller kommen um die E-Mobilität nicht herum, dessen ist sich auch die englische Marke Triumph bewusst. Weil sie damit Neuland betreten, holte sich Triumph für das Projekt TE-1 Hilfe bei Williams Advanced Engineering, Integral Powertrain Ltd. und der Universität von Warwick. Ziel war es, ein hochmodernes Elektromotorrad zu entwickeln, dessen Basis zukünftig als Antrieb einer ganzen Palette von E-Bikes dienen soll. Die fertige Batterie, der E-Motor und der Rahmen wurden nun präsentiert. Die als Computerzeichnung vorgestellte TE-1 weist große Ähnlichkeit mit dem Design der gerade vorgestellten Triumph Speed Triple 1200 RS auf.

Das Projekt TE-1 startete 2019 mit der finanziellen Unterstützung des "Office for Zero Emissions Vehicles" der britischen Regierung. Ziel des Projekts war die Entwicklung von Technologien und innovativen Lösungen für elektrische Motorräder innerhalb von zwei Jahren. Die Koordination oblag Triumph, die beteiligten Firmen zeichnen sich als führend in ihren Segmenten aus.

Das erste Elektromotorrad von Triumph, die TE-1 I (7 Bilder)

Triumph will mit dem Projekt TE-1 ein Elektromotorrad auf den Markt bringen. Das Design sieht der aktuellen Speed Triple 1200 RS sehr ähnlich.

Nick Bloor, CEO von Triumph, erklärte: "Das Projekt Triumph TE-1 ist ein Teil unserer Strategie für E-Bikes. Auch in diesem Rahmen werden wir das liefern, was die Kunden von ihrer Triumph erwarten: Die perfekte Balance aus Handling, Performance und Nutzerfreundlichkeit." Jetzt ist die Phase 2 abgeschlossen, bei der die vier Unternehmen ihre fertigen Entwicklungen präsentieren und Phase 3 startet, in der ein fahrbereiter Prototyp der TE-1 gebaut wird.

Williams Advanced Engineering (WAE), bekannt durch seinen Formel 1-Rennstall, entwickelt schon seit langem Batterietechnologien in Leichtbauweise und integriert sie in diverse Fahrzeugkonzepte. So rüstet Williams sämtliche Formel E-Teams mit Batterien aus. Das renommierte Unternehmen mit Sitz in Grove, südlich von Oxford, verfügt über modernste Test- und Entwicklungseinrichtungen und war somit der ideale Partner für das Projekt TE-1. WAE errechnete die geeignete Zelltechnologie und Batteriearchitektur für die gesetzten Ziele. Beim Layout der Batteriemodule im Prototypen-Chassis wurden Platzierung, Schwerpunkt und das Ladekonzept berücksichtigt.

Die darauf abgestimmte Steuereinheit wurde in das Batteriepaket integriert, um das Gewicht und die Maße zu optimieren. Dazu entwickelte WAE eine innovative Software, die stets für eine optimale Leistungsabgabe sorgen soll. WAE verkündet selbstbewusst, eine Batterie geschaffen zu haben, die in Bezug auf Leistung und Energiedichte alles bisherige auf dem Markt übertrifft. Dyrr Ardash, Senior Commercial Manager von WAE, sagt: "Die Energiedichte dieser neuen Batterie ist ein signifikanter Fortschritt im Vergleich zur bestehenden Technologie und bietet mehr Leistung auf längere Zeit. Die elektronische Steuereinheit ist neu konzipiert und vereint das Batteriemanagement mit den Steuerfunktionen des Motorrads. Das ist eine Premiere für diesen Markt."