BMW hybridisiert fast alle Motoren

Mit der Modellpflege im Sommer 2020 führt BMW die Startergenerator-Technik in großer Breite ein. Es ist der einfachste Weg zu einem besseren Flottenverbrauch.

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Riemenspannung: BMW setzt voll auf Startergeneratoren

Universell nachrüstbar ist der Startergenerator, der nun in den meisten Baureihen (außer den Vollhybridmodellen) die Emissionen senken helfen soll.

(Bild: BMW)

Lesezeit: 2 Min.

Eingeführt erstmals im Herbst 2019 im 520d beschränkte sich das Angebot eines Startergenerators bislang auf BMW 320d, X3 xDrive20d und X4 xDrive20d. Nun soll es zwischen Juli und August 2020 in 37 weiteren Modellvarianten der 3er, 5er, 6er und 7er-Reihe sowie für X3, X4, X5, X6 und X7 zum Serienstandard werden. Laut BMW erweitert sich das Angebot der Mildhybrid-Technik dann auf 51 Varianten.

Mit ihrer Modellpflege im Sommer bekommen BMW 5er und 6er GT den Startergenerator, zudem die meisten „30d”-Modelle wie BMW X3 xDrive30d und X4 xDrive30d, X5 xDrive30d und X6 xDrive30d sowie 730d und 730Ld mit und und ohne Allradantrieb. Auch X7 xDrive40d und die 740d-Modelle sind Mildhybrid-Autos, genau wie der ab Herbst erhältliche BMW M440i xDrive G22.

Mit dem standardisierten Starter-Generator-Kit kann BMW ohne gravierende Eingriffe in die Konstruktion bestehender Antriebsstränge schnell, einfach und vergleichsweise günstig den Flottenverbrauch nahezu über die gesamte Palette drücken. Er wirkt in seiner Doppelrolle als Starter und Lichtmaschine über einen Riemen an der Stelle auf die Kurbelwelle, die konstruktiv ohnehin schon für riemengetriebene Nebenaggregate vorgesehen ist. Dazu kommt zwar ein Akku, dafür kann der Anlasser wegfallen. Allerdings begrenzt der Riemen die übertragbare Leistung, als Maximum gelten zehn kW, BMW belässt es bei acht.

Das genügt, um den Verbrenner in Situationen zu entlasten, in denen er entweder schwächelt oder säuft und um insgesamt die Kraftabgabe im Sinne des Antriebskomforts zu glätten. Zudem kann man dank Startergenerator den Verbrenner auch während der Fahrt abstellen. [Update 29.5.20] Mit einem entsprechend gesteuerten Automatikgetriebe oder einer elektronisch gesteuerten, elektrisch betätigten Kupplung werden damit verbrauchsfreie Rollphasen ohne Motorbremswirkung möglich [/Update]. Anbieter solcher Systeme sprechen von einem Effizienzvorteil um rund zehn Prozent, entsprechend einer gleich großen Senkung der CO2-Emission. (fpi)