SSDs, Festplatten, Sticks & Co: Speichermedien für Macs und iPhones im Test

Die Kapazität der internen SSD ist schnell erschöpft, doch welches externe Medium empfiehlt sich für Macs und iPhones? Mac & i gibt Antworten.

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Mac externe Speichermedien
Lesezeit: 28 Min.
Inhaltsverzeichnis

Quillt die interne SSD über, braucht man zusätzliche Kapazität. Intern aufrüsten lassen sich aber nur die wenigsten aktuellen Macs – und auch die nur vor dem Kauf und mit hohen Aufpreisen: Wer zum Beispiel eine 2 TByte große SSD in seinem MacBook Pro möchte, dem berechnet Apple dafür gut 1500 Euro zusätzlich.

Man kann seine Dateien auf einen Cloud-Speicher schieben, doch dazu muss man den Anbietern vertrauen, eventuell monatliche Gebühren zahlen und für den Zugriff immer online sein. Diese Nachteile umgeht man mit dem Einsatz von eigenen Speichermedien. Bei der Auswahl gilt es, die richtige Mischung zwischen Preis, Kapazität, Geschwindigkeit, Schnittstellen, Robustheit und Stromverbrauch zu finden.

Zur Auswahl an externen Speichern stehen Karten, Sticks, SSDs und Festplatten in den verschiedensten Formen. Sie lassen sich über diverse Schnittstellen von Lightning über USB bis zu Thunderbolt an iOS-Geräte oder Macs anbinden. Diese stellen auch etwas Strom zur Speisung der Medien bereit, doch manche größere Speicher benötigen zusätzlich eine Steckdose in der Nähe.

Als Vergleichsgröße haben wir uns für den Preis pro Gigabyte entschieden. Alle Werte stehen in den Tabellen und auf besonders günstige oder teure Exemplare machen wir im Text aufmerksam. Für diesen Test haben wir uns jeweils einige Speichermedien aus den unterschiedlichen Gattungen herausgesucht, um sie gegeneinander antreten zu lassen: Sind sie flink im Zugriff, eignen sie sich auch für große Datenmengen und Backups? Kann man von ihnen booten und zu welchem Mac passen sie?

Mehr Infos

kurz & knapp

  • Externe Speichermedien entlasten interne SSDs. So müssen die Daten nicht in die Cloud.
  • Standards wie Thunderbolt, USB 3.0 und UHS II machen den Einsatz von schnellem Speicher möglich.
  • Auch kleine Medien wie Speicherkarten können sehr schnell sein, haben aber oft thermische Probleme.
  • Festplatten bieten nach wie vor den niedrigsten Preis pro Gigabyte, sind aber groß, schwer und eventuell laut.
  • Externe SSDs können die Aufgaben als Startmedium gut übernehmen.

Wir haben insgesamt 28 Kandidaten zunächst mit drei Benchmarks auf den Zahn gefühlt: QuickBench schreibt und liest mittlere Datenblöcke mehrmals hintereinander. Mit diesem Test erfährt man gut, wie schnell Speichermedien oder ihre Schnittstellen maximal sein können.

Der Blackmagic Disk Speed Test verwendet demgegenüber größere Datenblöcke, wie sie bei der Videobearbeitung vorkommen. Hier schafften es nicht mehr alle Kandidaten, die Spitzenwerte zu halten. Mit dem dd-Kommando im Terminal schrieben und lasen wir jeweils eine 6,29 GByte große Datei (aufgeteilt in 20 × 300 000 KByte) auf das oder von dem Medium und nahmen den besten von drei Durchläufen. Hiermit wird die Praxistauglichkeit und thermische Stabilität auch bei großen Datenmengen geprüft. Ganz Ähnliches steht beim Duplizieren eines Filmordners von 6,46 GByte Größe an, wobei der Finder die Daten in einem Rutsch liest und schreibt.

Schließlich klonten wir das gesamte System auf den externen Speicher und booteten den Mac von ihm. Hier zeigte sich beim Zugriff auf viele kleine, versprengte Daten, wie gut die Zugriffsgeschwindigkeit in der Praxis ausfällt. Weil wir bei sehr vielen Kandidaten thermische Probleme festgestellt haben – dazu später mehr –, machten wir zwischen den Tests jeweils eine angemessene Pause von einigen Minuten, damit sich der Speicher abkühlen konnte.