Blick ins Heft c't 17/2024: 10 Windows-Notebooks mit ARM-CPU
Im der aktuellen Ausgabe geht es um KI-Kameras im öffentlichen und privaten Raum für die Massenüberwachung. Außerdem testen wir ARM-Notebooks und Mini-PCs.

(Bild: c't)
- Ann-Kristin Repp
Hallo aus Hannover
Spätestens, wenn Sie den Bericht meiner Kollegen über videogestützte Massenüberwachung mit KI gelesen haben, werden Sie allerorts Kameras entdecken. Und Schilder, die Ihnen den Sinn der Kameraüberwachung nahebringen sollen. Viele KI-Kameras zeichnen nicht nur Bilder auf, sondern können das Gesehene analysieren und bewerten. In einem hannoverschen Burgerrestaurant zum goldenen M heißt es auf einem Aushang, man nutze „videogestützte Zeitenmessung“. Das Unternehmen beruft sich dabei auf das in der Datenschutzgrundverordnung DSGVO viel zitierte berechtigte Interesse. Dass intelligente Kamerasysteme datenschutzrechtlich heikel sind, dürfte den meisten Betreibern bewusst sein.
So erkennen einige KI-Kameras von Haus aus, wo sich Personen aufhalten, und generieren Heatmaps, die zeigen, wo viel gestanden wird. Das in der erwähnten McDonalds-Filiale eingesetzte System erkennt Nummernschilder, könnte darüber Fahrzeuge auf dem Gelände verfolgen und so herausfinden, wie lange die Autos an den einzelnen Stationen verweilen. Sogenannte Parkraumbewirtschafter scannen nicht nur Nummernschilder, sondern kontrollieren oft auch per Laufwegetracking, dass eine Person tatsächlich den Laden betritt.
Häufig müssen Gerichte entscheiden, ob eine solche Technik rechtskonform verwendet wird und ob beispielsweise die Laufwege auch im öffentlichen Bereich gefilmt wurden. Meist geht es auch um die Sicherheit der erhobenen Daten. Die Tücken der eingesetzten Scan-Algorithmen und was bei der Videoüberwachung erlaubt ist und was nicht, erklären meine Kollegen im aktuellen Schwerpunkt zur Massenüberwachung. Der ist sehr spannend, aber auch ein wenig beängstigend. Lesen Sie selbst:
- Massenüberwachung mit und ohne KI
- Scan-Algorithmen: Wie sie tracken, woran sie scheitern
- Videoüberwachung: Was erlaubt ist und was nicht
Auch das noch!
Mein Kollege André Kramer war kürzlich zu Besuch im Cybrothel in Berlin. Das Cyber-Bordell verkauft Rollenspiele mit Sexpuppen als Dienstleistung und kombiniert sie mit VR-Inhalten oder einem KI-gesteuerten Livedialog. Er wollte wissen, wie weit die Roboterindustrie in Sachen menschengleicher Androiden fortgeschritten ist. Seit fast 40 Jahren verfolgt André diesen Bereich der Robotik.
Weil Androiden eine kostspielige Sache sind, erwartet man Fortschritte am ehesten im Militärbereich und der Pornoindustrie. Das Cybrothel, das sich mehr als Kunstprojekt denn als Bordell versteht, besitzt modernste Sexroboter. So besteht die Haut einiger Modelle aus beheizbarem Silikon, Servomotoren bewegen ein Skelett aus Metall und erste Prototypen zeigen Mimik und führen mittels künstlicher Intelligenz einfache Dialoge.
Dennoch war André enttäuscht, die Fortschritte blieben weit hinter seinen Erwartungen zurück. Seit Jahrzehnten verspricht die Industrie menschengleiche Androiden, aber die Mimik der Sexpuppen sei abschreckend unecht und die Bewegungen wirkten zappelig wie auf der Kirmes, erklärte er mir. Warum die smarten Sexroboter trotzdem enorm teuer sind, wieso unbewegliche Puppen besser akzeptiert werden als solche mit Animatronik und wo sinnvolle Einsatzgebiete der smarten Puppen liegen, lesen Sie in Andres Bericht.
Meine persönlichen Highlights in der aktuellen c't
Die ersten Windows-Notebooks, die Microsofts KI-Vision hinsichtlich Copilot+ entsprechen, drücken in den Markt – und zwar nicht mit CPUs von AMD oder Intel, sondern von Qualcomm. c’t hat sowohl die Geräte als auch die zugehörigen Versprechen hinsichtlich moderner KI-Tools, ewiger Akkulaufzeiten und rückwirkender Softwarekompatibilität auf den Prüfstand gestellt.
Sechs Mini-PCs und Barebones mit aktuellen Prozessoren von AMD und Intel müssen zeigen, ob sie nicht nur besonders klein sein können, sondern auch sparsam, leise und flott.
Per QR-Code können Sie die Passkeys auf Ihrem Smartphone einfach und sicher auch am Rechner zum Einloggen verwenden. Wie unsere Tour hinter die Kulissen zeigt, spielt der QR-Code dabei jedoch nur eine kleine Rolle: Die Entwickler haben sich einiges einfallen lassen und mehrere Übertragungstechniken kombiniert, um das scheinbar simple Verfahren sicher und robust zu gestalten.
Der Zauberwürfel aus den 80ern als Spielkonsole – das ist die Idee des WOWCube. Die Macher haben dazu einen 2×2×2-Würfel mit Technik vollgestopft und alle 24 Flächen mit Bildschirmen ausgestattet. Das erlaubt bislang unbekannte Spielkonzepte.
Mit Allradantrieb und Abstandssensorik ist der Rasenmäher Luba 2 im Formel-1-Look auf unwegsamem, verwinkeltem Gelände getunt. Sich die Verkehrsregeln für schonende Trimmmanöver in der App zu erschließen, fühlt sich indes sehr nach theoretischer Führerscheinprüfung an.
Wer abgasfrei mit dem E-Auto fährt, profitiert von CO2-Ausgleichszahlungen der Mineralölkonzerne. Doch die Höhe der jährlich ausgeschütteten THG-Prämie ist im ständigen Verfall. Durch drohende Insolvenzen könnte manch ein E-Auto-Besitzer leer ausgehen.
Digitale Spiele können mehr als nur Spaß machen: Sie vermitteln Sprachkenntnisse, helfen beim Programmierenlernen, klären über ökologische Zusammenhänge auf und machen das Grauen des Nationalsozialismus greifbar. Wir stellen einige Spiele vor und zeigen, was sie von anderen Games abhebt
Im Sommer sirrt, brummt und wuselt es draußen, unzählige Insekten sind unterwegs. Wer sich fragt, was ihm da gerade auf dem Kopf gelandet oder über die Füße gekrabbelt ist, dem bieten einige Apps Hilfe an. Wir stellen zehn davon vor.
PS aus der Redaktion
Wir haben jüngst in einer Redaktionssitzung darüber diskutiert, ob PC und Notebook heute synonym verwendet werden. Es geht um die Eindeutigkeit von Begrifflichkeiten, also darum, was wir auf dem Magazintitel drucken und in Artikelüberschriften und Texten nutzen können.
Ich selbst unterscheide klar zwischen einem Desktop-PC und einem mobilen Klapprechner aka Notebook. Im amerikanischen Sprachraum werden dagegen beide Begriffe für den persönlichen Computer beliebig vermischt. Nun meine Frage an Sie: Wie halten Sie es mit der Bezeichnung, sprechen Sie explizit von „Notebook“, wenn Sie ein solches meinen, oder deckt „PC“ für Sie beide Computersegmente ab? Schreiben Sie mir, wir sind sehr gespannt auf Ihre Antwort!
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