Akku-RĂĽckrufe belasten Sony massiv
Neben Rückstellungen für die Rückrufaktionen bei Notebook-Akkus belasten auch gesenkte Preise für die Playstation 3 und ein schlechter als erwartet laufendes Geschäft mit der Playstation Portable die Bilanzen von Sony.
Die beispiellose Serie von Rückrufen bei Akkus für Laptops hinterlässt wie befürchtet tiefe Spuren in der Bilanz des japanischen Elektronik- und Medienkonzerns Sony: Das Unternehmen hat die Prognose für das das laufende Geschäftsjahr 2006/07, das am 31. März 2007 endet, kräftig nach unten korrigiert. Während der Jahresumsatz unverändert bei 8,23 Billionen Yen (rund 55 Milliarden Euro) liegen soll, werde der Nettogewinn nur bei 80 Milliarden Yen (537 Millionen Euro) liegen – Sony reduziert damit seine Prognose für den Nettogewinn um 38 Prozent, zuvor lag sie bei 130 Milliarden Yen (873 Millionen Euro). Die Prognose für den operativen Gewinn korrigierte Sony um 62 Prozent und für den Gewinn vor Steuern um 53 Prozent nach unten.
Wegen der Akku-Rückrufe will Sony eine Rückstellung von 51 Milliarden Yen (343 Millionen Euro) für die Elektroniksparte in der Bilanz ausweisen. Aber auch reduzierte Preise für die neue Spielkonsole Playstation 3 in Japan sowie Umsätze und Gewinne bei der Playstation Portable, die schlechter als erwartet ausfielen, führen laut Sony zur Reduzierung der Prognose. Im August war eine Lawine von Rückrufen von fehlerhaften Laptop- Akkus aus Sony-Produktion ins Rollen geraten. Seither haben mehrere Konzerne, darunter führende Anbieter wie Dell, Lenovo und Apple, mehr als acht Millionen Batterien zurückgerufen. Auch Sony selbst ist von den Problemen mit den Notebook-Akkus betroffen. Derzeit erwägen die betroffenen Notebook-Hersteller, von Sony nicht nur die Kosten für die Rückrufaktion, sondern wollen den Konzern möglicherweise auch für entstandene Imageschäden und entgangene Profite in die Pflicht nehmen.
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