Bericht: BenQ-Insolvenz zieht weitere Pleiten nach sich

Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche steht auch die BenQ-Tochter BenQ Mobile Holding mit Sitz in den Niederlanden vor der Insolvenz.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 105 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von

Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche steht auch die BenQ-Tochter BenQ Mobile Holding mit Sitz in den Niederlanden vor der Insolvenz. Der Insolvenzverwalter der BenQ-Tochter Inservio, Michael Pluta, sagte der Zeitung, dass die Mobile Holding faktisch insolvent sei, BenQ müsse das nur noch erkennen. Sollten sich die Behautpung als richtig erweisen, dürfte dies auch das Ende für die mehr als zehn Tochterfirmen der BenQ Mobile Holding bedeuten, die für den europäischen Vertrieb zuständig sind.

Inservio bekommt nach Informationen der Wirtschaftswoche bald einen neuen Besitzer. Vor allem das noch unter Siemens-Regie aufgebaute Service-Netz finde bei möglichen Käufern großes Interesse. Am 1. Juli 2006 hatte BenQ Mobile den Kundenservice in die eigene Gesellschaft ausgegliedert und seitdem versucht, Inservio zu verkaufen.

Siemens muss dem Bericht zufolge zudem mindestens weitere 100 Millionen Euro für Garantieverpflichtungen an die insolvente BenQ-Tochter Inservio zahlen. Bis Mai 2006 wurden demnach alle Handys, ob unter Siemens- oder BenQ-Regie, mit zweijährigen Siemens-Garantien ausgeliefert. Die daraus entstehenden Verpflichtungen erfülle Inservio, indem die rund 300 Mitarbeiter Fragen von Handynutzern beantworten und Reklamationen im Rahmen der Garantiezeit bearbeiten. Die dafür gebildeten Rückstellungen von BenQ Mobile sollen aber nicht ausreichen. BenQ-Insolvenzverwalter Martin Prager soll an diesem Wochenende mit BenQ in Taiwan Gespräche führen, in denen es unter anderem um den weiteren Umgang mit den Herstellergarantien gehen soll.

Siehe dazu auch: