Dacia Spring: Hersteller gibt Preis für den Elektro-Kleinwagen bekannt
Dacia gibt die Preise für die überarbeitete Modellgeneration des Elektroautos Spring bekannt und hofft weiter auf eine "Demokratisierung der Elektromobilität".
(Bild: Dacia)
Dacias elektrischer Kleinwagen Spring ist nach einer Modellpflege ab 16. April im Handel bestellbar und soll im Sommer ausgeliefert werden. Jetzt gibt Dacia die Preise und das Bestelldatum für die überarbeitete Modellgeneration bekannt. Wenig überraschend hofft Dacia weiterhin auf eine "Demokratisierung der Elektromobilität" mithilfe des einzigen Elektrofahrzeugs in seinem Modellprogramm.
Seit seiner Markteinführung 2021 bot er nicht nur mit einem unschlagbar günstigen Preis. Nur 3,70 m lang, mit Spiegeln 1,77 m schmal, bot er auch mit seiner geringen Verkehrsfläche, dem Leergewicht von nur 984 kg in Höchstausstattung sowie 14,6 kWh auf 100 km Stromverbrauch eine vielen Kunden willkommene Alternative. Damit zeigt der Kleinwagen Qualitäten, die den überausgestatteten, übergroßen, überschweren und überteuren Elektroautos, die noch die Märkte dominieren, abgehen. Immerhin hat sich der Dacia seit seiner Vorstellung vor gut zwei Jahren in Deutschland über 31.000-mal verkauft. Weiterhin soll er zwar das preisgünstigste Elektroauto am deutschen Markt bleiben, doch hinderte das Dacia nicht, die Preise deutlich anzuheben, wie die Marke des Renault-Konzerns nun verrät.
Dacia Spring 2024 (7 Bilder)
Deutlich teurer
Am günstigsten ist das 33 kW leistende Einstiegsmodell Dacia Spring Electric 45 "Essential" für 16.900 Euro. In der besseren Ausstattung namens "Expression" kostet es 17.900 Euro. Die 48 kW leistende Variante Dacia Spring Electric 65 "Expression" steht für 18.900 Euro im Katalog, als "Extreme" kostet sie 19.900 Euro. Die verschiedenen Motorisierungen sind also in aufsteigender Reihenfolge an vier verschiedene Ausstattungen gebunden. Die Preissteigerung ist erheblich, denn zuletzt waren es dank einer einmaligen 10.000-Euro-Rabattierung 12.750 Euro für die 33 kW-Motorisierung, 48 kW waren bereits ab 14.550 Euro zu haben.
Modellpflege als Pflichterfüllung
Mit der Modellpflege kam die Option auf V2L (für Vehicle-to-Load): Mit einem Adapter kann der Spring externe Geräte mit bis zu drei Kilowatt Leistung versorgen. Neu ist auch der automatische Notbremsassistent, eine Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner, eine Spurhaltehilfe sowie ein Müdigkeitswarner. Sie sind Serie, weil inzwischen Vorschrift, und werden in der Crashsicherheitsbewertung des EuroNCAP mitberücksichtigt. Das sollte dessen Auszeichnung von lediglich einem von fünf erreichbaren Sternen deutlich nach oben korrigieren, sobald das überarbeitete Modell getestet ist. Neu ist ein "B"-Modus (für breaking) mit stärkerer Rekuperation sowie eine App für die die Vorklimatisierung des Innenraums und die Fernanzeige des Ladestands.
Dacia Spring 2024 (5 Bilder)
308 bis 1004 Liter Kofferraum sind gut im Segment, dazu kommen noch 35 Liter Frunkraum. Damit macht der Dacia Spring – ein von Dacia umgelabelter Dongfeng Nano Box aus China – seinem chinesischen Namen alle Ehre.
Reisen nur mit Geduld
Unverändert bleibt seine Batteriekapazität von 26,8 kWh, die Reichweite beträgt 220 km. In der täglichen Praxis der meisten Autobenutzer problemlos, doch Reisen dürfte selbst mit dem weiterhin optionalen und ausschließlich in der 48 kW-Variante erhältlichen 30-kW-Schnelllader zum Geduldsspiel werden: Dacia nennt 45 Minuten Ladedauer von 20 auf 80 Prozent, umgerechnet 52,5 Minuten für die üblicherweise genannten zehn bis 80 Prozent.
Der kleine Dacia wird sich zunächst gegen den kommenden kompakten Citroën ë-C3 behaupten müssen. Angesichts des mit 23.000 Euro deutlich teureren, aber viel moderneren Citroën sollte das auch nach der Preiserhöhung noch drin liegen. Weiter in der Zukunft werden mit Renault R5 und VW ID.2 neue Alternativen das Segment bereichern.
(fpi)